Die Atmung geht schwer, die Nase rinnt und das Pferd ist schlaff und energielos. Häufig, aber nicht ausschließlich in der kalten Jahreszeit kämpfen viele Pferde mit Erkrankungen der Atemwege. Der Halswohlsaft von Ewalia soll auf natürliche Weise unterstützen. Wir haben ihn getestet.

Fenchel, Salbei und Thymian sorgen für köstliche Aromen auf dem Teller am Mittagstisch. Doch die Kräuter können viel mehr. In Kombination mit weiteren Zutaten wie Kamille, Eibisch und Honig sind sie für ihre wohltuende Wirkung bei Husten und Atemwegsproblemen bekannt. Das Heilen mit Hilfe der Kraft der Natur erlebt in der Humanmedizin eine Renaissance. Was dem Menschen hilft, tut auch dem Pferd gut. Das hat das Steirische Unternehmen Ewalia erkannt und sich auf natürliche Ergänzungsfuttermittel für Pferde und Haustiere spezialisiert. Das erste Produkt aus dem Hause Ewalia und damit ein echter Klassiker ist der Halswohlsaft. Wir haben den Kräutersaft in der Hustenzeit zugefüttert und auf seine Wirkung überprüft. 
Die Temperaturen sinken, das Pferd steckt mitten im Fellwechsel und schwitzt bei der Arbeit.

Trotz Eindecken wird der Besitzer beim nächsten Besuch mit einem Husten begrüßt. Schlechte Luft im Stall, ein staubiger Reitplatz, qualitativ schlechtes Heu oder schlichtweg ein schwaches Immunsystem – Ursachen für angeschlagene Atemwege und Bronchien gibt es viele. Besonders in der kalten Jahreszeit kämpfen viele Pferde mit wiederkehrendem Husten. Nicht so unser Testpferd, ein 15-jähriger Haflingerwallach. Er wird robust gehalten, verbringt den halben Tag in der Herde auf der Koppel und die Nacht in seiner Box. Husten war bei ihm bisher noch nie ein Thema. Bis zum vergangenen Winterbeginn. Immer wieder hustete er auf der Koppel und irgendwann auch unter dem Sattel. Die diagnostizierte leichte Bronchitis wurde tierärztlich behandelt. Ganz hustenfrei ist er dennoch nicht geworden. Vereinzelt hat er in der lösenden Trabphase abgehustet. Ein perfekter Kandidat also, um den Halswohlsaft von Ewalia zu testen. 

Der Wallach bekam den Saft ab Februar über einen Zeitraum von sechs Wochen zweimal täglich verabreicht. Der Halswohlsaft kann sowohl als Kur als auch über längere Zeit zugefüttert werden. Ewalia empfiehlt die Fütterung über einen Zeitraum von zumindest drei Wochen. Zugegeben, betreffend Aufahme ist unser Haflinger nicht wirklich ein Maßstab. Auch wenn man es seiner sportlichen Figur nicht unbedingt ansehen würde, er erfüllt ohne Frage das Klischee der Leichtfuttrigkeit von Haflingern. Der Wallach frisst beinahe alles. Sein Futter, Dinge, die eigentlich nicht sein Futter sind, den Inhalt von Mülltonnen und ganz besonders gern die halbjährlich verabreichte Wurmpaste. Dementsprechend positiv ist bei ihm der Geschmacktest des Halswohlsafts verlaufen. Er hat offensichtlich gemundet. So sehr, dass der Wallach schon bald bei reinem Sichtkontakt mit dem durchsichtigen Behältnis ungeduldig seinen Saft gefordert hat.

21 04 19 halswohlsaft

Kräuterwiese im Stall

Wir und unsere Nase waren da schon etwas kritischer als der Haflingermann. Doch auch unser Geruchsinn war angetan von dem Kräutergemisch. Schon bei geschlossenem Karton konnte man den Duft der drei zugeschickten Flaschen erahnen. Bei geöffnetem Karton erfüllte er den ganzen Raum, ja beinahe die gesamte Wohnung. Duftnote: Kräuterbonbon. Für eine spezifischere Definition der einzelnen Komponenten ist unsere Nase leider zu ungeübt. Hier hilft ein Blick auf das Etikett. Der Saft setzt sich aus einer langen Liste an natürlichen Zutaten zusammen. Thymian trifft auf Brennessel, Eibisch, Salbei, Fenchel, Süßholz, Kamille, Anis, Eukalyptus und Traubenkernextrakt. Lakritz und Honig verfeinern die Rezeptur. Was man bewusst nicht auf der Liste findet, ist Zucker. Die Rezeptur geht auf ein altes Familienrezept der Familie Seidl zurück. Die Zutaten gelten früher wie heute als bewährte Heilkräuter. Sie wirken schleimlösend und sollen die Funktion der Bronchien verbessern.

Darum kann der Halswohlsaft auch vorbeugend zugefüttert werden. Bei unserem Testpferd machten sich nach gut zwei Wochen erste Ergebnisse bemerkbar. Bei ihm löste sich zwar kein Schleim, aber der Husten war nun restlos verschwunden. Auch in seinem allgemeinen Zustand hatte sich etwas getan: er war bei der Arbeit ungleich vitaler und energiegeladener. Aber nicht auf eine unruhig nervöse, sondern eine entspannt motivierte Art und Weise. 
Am Beginn der letzten Testwoche kam dann leider ein Rückschlag. Der Wallach begann wieder stärker zu husten. Er war allerdings nicht alleine davon betroffen, mehrere Pferde mussten gegen Husten behandelt werden. Beim Testpferd waren erneut die Bronchien leicht angegriffen. Die behandelnde Tierärztin begrüßte die Fütterung des Halswohlsaftes sehr und empfahl, die Gabe zusätzlich zum medizinischen Hustensaft weiter fortzusetzen.

Fazit
Der Test zeigte die Wirkung, aber auch die Grenzen des Halswohlsaftes. Vorbeugend, bei leichten Atemwegsproblemen oder ergänzend zu einer Behandlung gegen Husten ist der Saft absolut empfehlenswert. Er wurde gut angenommen und trug auch merklich zur allgemeinen Vitalität unseres Testpferdes bei. Werden die äußeren Einflüsse auf Atemwege und Bronchien zu stark, oder ist gar ein Virus im Spiel, stößt aber auch der Halswohlsaft an seine Grenzen. Grenzen, die nicht überraschen: Der Saft ist ein Ergänzungsfuttermittel und keine arztpflichtige Arznei. Und genau dieser unkomplizierte Einsatz und seine Wirksamkeit machen den Halswohlsaft zum optimalen Begleiter von auf Husten anfällige Pferde.