Helmut Schönstetter (GER) entschied am heutigen Sonntag (14.04.2024) den Grand Prix von Ranshofen powered by HOFMAG für sich. Der austragende RC Hofinger zieht nach der dreiwöchigen Frühjahrs-Serie an Reitturnieren erfolgreich Bilanz: Bei den Starterzahlen konnte ein Plus von 12 % verzeichnet werden.

Mit dem zweiten Teil der Ranshofen Masters ging von 12. bis 14. April die Reitturnier-Frühjahrs-Serie beim Reitclub Hofinger in Ranshofen, Braunau (OÖ) zu Ende. Großes Highlight war der Grand Prix von Ranshofen powered by HOFMAG, eine Springprüfung über 150 cm. Mit zwei fehlerfreien Runden ging hier Helmut Schönstetter siegreich vom Platz. Auch die heimische Equipe war an dem Wochenende erfolgreich und sammelte insgesamt 16 Platzierungen. Nach den drei Turnierwochenenden der Frühjahrs-Serie zogen Veranstalter Josef Hofinger und sein Team erfolgreich Bilanz. Die Starterzahlen der Serie waren im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen. 

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Helmut Schönstetter bei der Siegerehrung des Großen Preises von Ranshofen – hier mit Campino MR. Foto: © Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr

Start-Ziel-Sieg im Großen Preis powered by HOFMAG
28 Sportler*innen hatten mit ihren Pferden eine Nennung für den Grand Prix von Ranshofen powered by HOFMAG abgegeben, der am Sonntagnachmittag den Abschluss des dreitägigen Reitturniers in Ranshofen bildete. Neun von ihnen bewältigten den Parcours mit Hindernissen in Höhe von 150 cm fehlerfrei und zogen damit in den verkürzten Stechparcours ein. Als erster Starter legte der Deutsche Routinier Helmut Schönstetter vor. Er hatte sich mit gleich zwei Pferden für das Stechen qualifiziert und trat zunächst mit dem Fuchs EIC Lloyd an. Schönstetter nützte die Strecken zwischen den Sprüngen optimal um Zeit herauszuholen und legte den Ritt klar auf Sieg an. Die Taktik ging auf. Die Zeitmessung stoppte bei 44,77 Sekunden. Schönstetter und EIC Lloyd blieben erneut fehlerfrei. Die nachfolgenden Reiter*innen setzten auf unterschiedliche Strategien. Zwei hätten die Zeit von Schönstetter unterboten, kassierten allerdings beide einen Abwurf am letzten Hindernis. Andere legten den Ritt auf Sicherheit an, kamen damit aber nicht an Schönstetters Zeit heran. Die Tirolerin Anna Rantner setzte auf erstere Taktik. Sie blieb mit ihrem Schimmelwallach Carim erneut fehlerfrei und ritt nach 44,80 über die Ziellinie. Sie musste sich Schönstetter also nur um drei Hundertstelsekunden geschlagen geben. Auch dem Deutschen Michael Kölz gelang mit Cellato eine gute zweite Runde. Er ging auf Nummer sicher und beendete das Stechen fehlerfrei in 50,09 Sekunden. Mit Campino MR ging Schönstetter als letzter Reiter im Stechen erneut ins Rennen und konnte sich nur noch selbst schlagen. Dementsprechend legte er diesen Ritt ganz anders an und zeigte eine schöne fehlerfreie Runde in 53,99 Sekunden. Neben dem Sieg mit EIC Lloyd wurde er mit Campino MR Fünfter.

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Helmut Schönstetter und EIC Lloyd auf ihrem Weg zum Sieg. Foto: © Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr

Heimische Top-Platzierungen im Viereck
In den Dressurbewerben waren zwei Reiterinnen erfolgreich für den RC Hofinger am Start. Allen voran Katharina Floth, die bereits am vorherigen Wochenende für mehrere Platzierungen gesorgt hatte. Sie stellte ihre Hannoveranerstute Liza Minelli in der Dressurprüfung der schweren Klasse vor. Mit einer Wertung von 66,481 % ritt sie am Freitag auf den 5. Platz. Mit der von Floth selbst gezogenen Tochter von Liza Minelli, Letizia, startete sie in der Klasse L. In der freitägigen Dressurpferdeprüfung für fünf- bis sechsjährige Pferde platzierten sich Floth und Letizia mit der Note 7,48 auf dem 3. Rang. Am Samstag erhielten sie in der offenen Klasse L die Wertnote 7,80 und gewannen damit den Bewerb. Und am Sonntag wurden sie mit der Note 7,30 Vierte. 
Anika Hammerer trat mit Salvadore in der Klasse A an. Am Samstag ging sie mit der Note 7,60 als Siegerin vom Platz. Am Sonntag wurde sie mit der Note 7,20 Zweite. 

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Katharina Floth (auf dem Foto mit Liza Minelli)…
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und Anika Hammerer holten Schleifen im Viereck. Fotos: © Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr

Fünf Platzierungen in Klassen LM und S
In den Springbewerben erritten vier Braunauer Reiter*innen Platzierungen in höheren Klassen. Regina Jilge startete am Sonntag in der Standardspringprüfung über 140 cm, was der schweren Klasse entspricht. Sie setzte auf den Österreichischen Warmbluthengst Le Kannan. Die beiden blieben im Parcours fehlerfrei, kassierten allerdings 0,75 Strafpunkte für Zeitüberschreitung und landeten damit auf dem 11. Platz. Neo-Teamreiter Jürgen Krackow, der seit diesem Jahr für den Reitclub Hofinger startet, holte einen ersten Platz in der Jungpferdespringprüfung über 125 cm am Samstag. Er hatte die Holsteiner-Schimmelstute Neytiri unter dem Sattel. Lisa Hofinger startete mit der von ihr selbst gezüchteten CC Coralie in Standardspringprüfungen über 125 cm. Mit zwei fehlerfreien Runden wurde sie am Freitag und am Samstag jeweils Fünfte. Boris Moosbrugger tat es ihr mit Billabong gleich und blieb am Freitag in der Springprüfung über 125 cm fehlerfrei. Er beendete den Bewerb auf dem 6. Endrang. 

regina jilge le kannan
Regina Jilge mit Le Kannan…
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und Lisa Hofinger mit CC Coralie waren im Parcours top-platziert. Fotos: © Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr

Punz und Rutrecht erstplatziert
Zur erfolgreichen Bilanz des RC Hofinger kamen am Wochenende fünf weitere erste Plätze in Standardspringprüfungen über 95 cm hinzu. In diesen Bewerben landen all jene Paare auf dem ersten Rang, die den Parcours fehlerfrei bewältigen. Dies gelang einerseits Nora Punz mit ihrer dunkelbraunen Hannoveranerstute Katelyn S, die am Freitag und Sonntag fehlerfrei ins Ziel kam. Annika Rutrecht und ihre Baden-Württemberger-Stute Cooldown wurden am Freitag Erster. Mit dem Oldenburger Schimmelwallach Call me Carsten holte Rutrecht am Samstag und Sonntag zwei weitere erste Plätze. 

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Nora Punz mit Katelyn S…
annika rutrecht cooldown
und Annika Rutrecht mit Cooldown sammelten erste Plätze. Fotos: © Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr

Mayer gewinnt Prix. St. Georges
Im Dressurviereck galt der Prix St. Georges am Sonntagnachmittag als Hauptbewerb des Wochenendes. Er entspricht der Kleinen Tour in der schweren Klasse. 19 Reiter*in-Pferd-Paare hatten sich in die Startliste eintragen lassen. Das beste Ergebnis erhielt die Deutsche Lisa Mayer mit Victor Hugo. Die beiden zeigten einen harmonischen Ritt und erhielten vom dreiköpfigen Richterkollegium 70,526 %. Ganz überraschend war das Ergebnis nicht. Denn Lisa Mayer war bereits am vorherigen Wochenende im Prix St. Georges auf den zweiten Rang geritten. Dieses Wochenende mussten sich die beiden erst warmlaufen. Am Freitag waren sie in der Junge Reiter Vorbereitungsprüfung mit 65,741 % auf den siebten Rang geritten, hatten sich am Samstag aber bereits deutlich gesteigert und waren mit 68,947 % in der schweren Klasse Zweite geworden. Zudem hatten sie den Bewerb der mittelschweren Klasse mit 69,685 % gewonnen. Am Sonntag gelang es Mayer nun, die 70-Prozent-Marke zu knacken. Die weiteren Podestplätze im Prix St. Georges belegten Alexandra Eiband mit City Man (68,772 %) und Sabrina Kirchdörfer mit Samurai K (67,281 %). 

Die Ranshofen Frühjahrs-Serie in Zahlen
Mit dem zweiten Teil der Ranshofen Masters nahm die dreiwöchige Frühjahrs-Serie am Gelände des Reitclub Hofinger in Ranshofen ein erfolgreiches Ende. Nach dem Saisonstart darf erfolgreich Bilanz gezogen werden. An den insgesamt neun Turniertagen waren Reiter*innen aus zehn Nationen (Österreich, Albanien. Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Irland, Portugal, Schweiz und Schweden) zu Gast in Braunau. Insgesamt wurden 170 Bewerbe von der Führzügelklasse bzw. First Ridden Bewerben für den zweibeinigen Nachwuchs, über Jungpferdeprüfungen für den vierbeinigen Nachwuchs, bis hin zu Bewerben der schweren Klasse ausgetragen. An den drei Wochenenden fielen insgesamt 265 Entscheidungen. Es wurden 6.391 Starts gezählt. Das sind um knapp 12 % mehr als im Vorjahr (5.724 Starts). 2024 war das zweite Turnierwochenende am stärksten besucht (2.201 Starts). 
Der Reitclub Hofinger öffnet Ende Mai mit den nächsten Turnieren seine Pforten. Von 24. bis 26. Mai und von 31. Mai bis 02. Juni sind mit den Ranshofen Youngsters zwei nationale Springturniere angesetzt. 

Fotos: Fotos: © Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr, erhältlich unter www.brunnmayr.net


Ergebnisse Sonntag, 14.04.2024 (jeweils Top-Drei)

Grand Prix powered by HOFMAG
Standardspringprüfung 150 cm mit Stechen

  1. Helmut Schönstetter / EIC Lloyd (GER)                        0/44,77 (im Stechen)
  2. Anna Rantner / Carim (AUT/T)                                       0/44,80 (im Stechen)
  3. Michael Kölz / Cellato (GER)                                              0/50,09 (im Stechen)

Dressurprüfung Kl. S FEI Prix St. Georges

  1. Lisa Mayer / Victor Hugo (GER)                                                         70,526 %
  2. Alexandra Eiband / City Man (GER)                                               68,772 %
  3. Sabrina Kirchdörfer / Samurai K (GER)                                         67,368 %