Was wäre eine Rasse ohne leistungsstarke Pferde, was eine Zucht ohne fachkundige Züchter und was wäre der Sport ohne seine zwei- und vierbeinigen Helden? Erfolgreiche Pferde, deren Reiter und Züchter sind es, die tagtäglich den Grundstein für die aufstrebende österreichische Zucht legen. Sie sind unsere Helden, sie sind unser A-Team! In der dritten Folge unserer monatlichen Porträt-Serie stellen wir euch die steirische Dressurreiterin, Bereiterin und ehemalige Züchterin Isabella Willibald vor. 

Isabella Willibald hat den Traum vieler Mädchen zu ihrem Alltag gemacht. Sie ist Dressurreiterin und Trainerin. Sie lebt von und für den Reitsport. Österreichische Pferde waren dabei stets ihre Wegbegleiter.

Isabella Willibald kann man sicherlich so einige Attribute zuschreiben. Sie ist zielstrebig, reflektiert über ihr tägliches Tun, macht nichts, ohne vorher einen genauen Plan zu haben und weiß genau, was sie will – selbst wenn sie damit Exotenstatus einnimmt. „In meiner Familie reitet niemand. Meine Mama hat sogar Angst vor Pferden“, beginnt Isabella Willibald die Erzählung über ihre Reitanfänge. Dennoch übten die Vierbeiner schon in jungen Jahren eine extreme Faszination auf sie aus. Die gebürtige Leibnitzerin zog es zu jedem Kirtag und Fest, auf dem Pferdekutschen mit Haflingern zu sehen waren. Von ihrem Taschengeld hat sie damals Karotten gekauft, um die Pferde füttern zu können. „Ich bin dann den ganzen Tag neben diesen Tieren hergelaufen.“ Willibald’s Eltern waren zunächst nicht von der Leidenschaft ihrer Tochter begeistert. „Meine Mutter hat immer gebetet, dass ich irgendwann mit dem Blödsinn aufhöre. Aber ich habe nie locker gelassen“, erinnert sie sich. Willibald setzte sich schlussendlich gegen die Vorstellung ihrer Eltern von konventionellen Freizeitbeschäftigungen durch. Ihr Vater war es, der sie auf einem Hof mit Tierschutzhaus von Bekannten im südsteirischen Lipsch auf einem alten Haflinger im Kreis geführt hat, das absolute Highlight für Isabella. Mit acht Jahren begann eine Freundin zu reiten, womit auch für Isabella der Startschuss für Reitstunden in Werndorf fiel. „Der Schulbetrieb war nicht ideal für mich. Ich habe mich immer sehr an die Pferde gebunden“, spricht Willibald den Grund für ihre einzige mehrmonatige Reitpause an. Ihr damaliges Schulpferd, auf dem sie immer geritten war, wurde zum Schlachter gebracht. Für Willibald war der Verlust ihrer geliebten Stute Merci Grund genug einige Monate zu pausieren. Da aber der Wunsch zu reiten doch überwiegte, setzte sie die Reitstunden fort und bekam nach einem Stallwechsel im Alter von elf Jahren das erste Mietpferd, eine Salzburger Warmblutstute. Die kleine Rappstute namens Flicka war das ideale Kinderpferd und wurde Willibald drei Jahre später von der Besitzerin geschenkt. Zu dieser Zeit ist Willibald nur freizeitmäßig geritten, hat im Stall geholfen, Unterricht gegeben und Ausritte angeführt. Ungefähr zu dieser Zeit war es auch, als die Würfel zu Gunsten des Dressursports fielen. „Ich habe damals mit 14 Jahren Nicole Uphoff mit Rembrandt im Fernsehen gesehen“, erinnert sich Willibald. „Sie war gerade Olympiasiegerin geworden und sie haben die Schlusslinie mit Passage und Piaffe gezeigt.“ Die damals 14-Jährige war innerhalb dieser wenigen Sekunden so fasziniert, dass sie wusste: „Das will ich machen!“ Von Piaffe und Passage hatte weder sie, noch sonst jemand in dem Freizeit-Springstall Ahnung. „Ich habe dann immer überlegt, wie ich mein Pferd dazu bringen kann, so zu traben. Ich dachte ja, das sei Trab.“ Willibald’s Lösungsansatz war in Rückbesinnung auf die Springstunden im Stall durchaus kreativ.  „Ich habe dann hohe Cavaletti aufgestellt und bin mit dem armen Pferd immer da drüber. Ich musste aber relativ bald einsehen, dass das nichts hilft“, erzählt sie lachend. Ihre Vorstellung vom Dressurreiten zog sie trotzdem weiterhin durch. Zumindest in Form von vier weißen Bandagen, die sie ihrer Stute kaufte und stolz zum täglichen Training anlegte. „Ich war – schon wieder – der volle Exot. Ich fand das ganz toll und war die, die im Freizeit-Springstall mit vier weißen Bandagen reitet. Das ist so ein bisschen der Faden in meinem Leben – mit dem Kopf durch die Wand.“ 

Startschuss zur internationalen Karriere

Willibalds Ehrgeiz machte sich schließlich bezahlt. Ihre Eltern spielten mit, auch wenn sie die Leidenschaft, die ihre Tochter an den Tag legte, nie ganz nachvollziehen konnten. Ihr Vater brachte sie einmal wöchentlich mit Pferd zum Training zu Alois Goldberger in Gössendorf. „Sie haben es nicht verstanden, aber ermöglicht haben sie es mir immer. Sie hatten natürlich auch ein gutes Druckmittel mit der Reiterei. Meine Schulnoten mussten immer passen.“ Nach Absolvierung des ersten Abschnittes des Studiums der Rechtswissenschaften in Mindestdauer, nahm Willibalds Vater sogar einen Kredit auf, um ihr ein Turnierpferd zu kaufen. Damit kam der damals fünfjährige holländische Wallach Stradivari zu Isabella Willibald. Mit ihm startete sie im Alter von 20 Jahren ihre Turnierkarriere und arbeitete sich bis zur Klasse M hoch. „Er wäre ein sehr braves Freizeitpferd gewesen, aber Dressurpferd wollte er halt keines sein“, so Willibald. Durch die Reiterei lernte sie auch ihren zukünftigen Ehemann, Ewald Willibald kennen, den sie mit 24 Jahren heiratete und der ihr, wie sie selbst immer wieder betont, „vieles ermöglicht hat“. Er und Trainer Alois Goldberger waren es schließlich, die ihr eine Trennung von Stradivari nahe legten. „Ich hatte damals noch diese Idee: ein Pferd, eine Liebe, ein Leben lang und man erreicht alles mit diesem einen Pferd. Man gibt ja auch nicht ein Kind her, nur weil es eine Drei in der Schularbeit hat. Aber irgendwann muss man eben erkennen, dass auch das Pferd arm ist, wenn es das so gar nicht möchte. Ich kann mir auch keinen Chihuahua halten, wenn ich einen Polizeihund möchte“, sagt Willibald heute. Die Trennung vom ersten Pferd, das sie in gehobene Freizeithände verschenkte, fiel nicht leicht. „Ich bin trotzdem froh, dass ich es so gemacht habe, auch dem Pferd zuliebe. Es hat für ihn dann viel besser gepasst und auch für mich, denn mit ihm hätte ich nie Klasse S reiten können.“

Der Durchbruch bis zur Klasse S und auf internationales Niveau gelang Isabella Willibald schließlich mit dem Oldenburger Willibald’s Don Giovanni. Der Fuchswallach wurde von Willibald’s Exmann kurz vor seinem dritten Geburtstag gekauft und von Isabella angeritten. „Ich war total vernarrt in ihn. Er war für mich immer ein ganz besonderes Pferd.“ Dass er in ihren Händen bleiben würde, stand zunächst nicht fest. Geplant war eigentlich, den Wallach zu verkaufen. Eineinhalb Jahre später gaben sich Ewald und Isabella das Ja-Wort und als Hochzeitsgeschenk bekam die damals 24-Jährige vor versammelter Hochzeitsgesellschaft den damals vierjährigen Wallach überreicht. „Das war für mich in meiner gesamten Reitkarriere der schönste Moment“, erzählt Willibald mit Tränen in den Augen. Gemeinsam mit Don Giovanni ritt Willibald unter anderem zu sieben steirischen Landesmeistertiteln, Top-Platzierungen bei den Staatsmeisterschaften und Rang fünf in der Kür des Fünf-Stern-Weltcupturniers in Maastricht. 

180705 DonGiovanniDon Giovanni trug Isabella Willibald zu zahlreichen internationalen Erfolgen. Foto: © Michael Graf

Österreichische Nachwuchscracks

Don Giovanni genießt mittlerweile seinen wohlverdienten Ruhestand bei Isabella Willibald in Oisnitz. Die Amazone setzt nun auf die junge Garde. Vier weitere Pferde stehen derzeit in ihrem Besitz, darunter auch zwei hoffnungsvolle österreichische Warmblüter. Einer davon ist Willibald’s Lazzaro v. Locksley. Der Fuchswallach aus der Zucht des Oststeirers Johann Hödl soll in diesem Jahr in der höchsten Klasse debütieren. „Das ist für mich eine Herzensangelegenheit“, meint Willibald. „Hinter jedem Pferd steht eine Geschichte und hinter Lazzaro steht keine leichte Geschichte.“ Der mittlerweile elfjährige Wallach kam eigentlich zum Verkauf nach Oisnitz. Als Willibald den Wallach unter dem Sattel hatte, war es Liebe auf den ersten Blick. „Ich habe mich total in dieses Pferd verliebt. Es war ein so tolles Reitgefühl, dass ich dieses Pferd jeden Tag reiten wollte oder keines mehr.“ Kurzerhand entschied Willibald, den damals achtjährigen Wallach zu kaufen. „Mein Lebensgefährte Martin hat zwei Wochen lang nicht mehr mit mir gesprochen. Es war unvernünftig, weil unser Sohn Julian gerade einmal ein Jahr alt war und ich hätte wirklich alles brauchen können, außer ein neues Pferd“, erzählt die Steirerin lachend. Lazzaro zeigt im Training großes Potenzial und beherrscht mittlerweile sämtliche Lektionen für die höchste Klasse. Diese soll er nun auch im Wettkampf umsetzen. Er ist eine von Isabella’s großen Zukunftshoffnungen. Die erfahrene Reiterin hält den Ball aber flach: „Wenn er es auf Grand-Prix-Level schafft und dort alles klappt, ist er ein sehr gutes Pferd. Dann wird es auch größere Ziele geben. Aber ich bin Realist und kein Freund davon, sich zu große Ziele zu stecken und dann immer gestresst und gefrustet zu sein.“

Neben Lazzaro hat Willibald eine weitere Zukunftshoffnung aus österreichischer Zucht im Stall. Lescharo aus der Zucht von Gerhard Resch in Eibiswald ritt unter der Steirerin bereits zu einem Sieg in der Intermediaire A. Der Wallach von Laurie’s As X Wallstreet soll Mitte Juli das erste Mal in der Großen Tour an den Start gehen. Auch er ist ein Erfolgspferd made in Oisnitz. Lescharo kam als junges Pferd in den Stall und durchlief die Ausbildung bis zur höchsten Klasse bei Heimo Kendlbacher und Isabella Willibald. Mittlerweile hat sich der Dunkelbraune zur großen Grand-Prix-Hoffnung gemausert.

Ein weiteres österreichisches Aushängeschild ist Del Vento P v. Diogenes aus der Zucht von Sabine Schelch in Spielberg. Der Wallach, der bei Willibald in Beritt ist, präsentiert sich seit zwei Jahren erfolgreich auf nationalem Grand-Prix-Niveau und wurde bei der steirischen Landesmeisterschaft 2017 Dritter. „Er hat sich innerhalb kurzer Zeit auf Grand-Prix-Niveau ausbilden lassen. Del Vento ist zwar kein ganz einfaches Pferd, aber er hat einen tollen Charakter.“

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Willibald’s Lazzaro v. Locksley ist eine der großen Zukunftshoffnungen. Foto: © Margarete Katschner

Von Oldenburg nach Österreich

Nicht nur im Viereck setzt Willibald immer wieder auf österreichisches Blut. Die Steirerin war auch züchterisch aktiv. Gemeinsam mit ihrem damaligen Ehemann war die Zucht anfangs in Deutschland stationiert. Auch die Pferde wurden deutsch gebrannt. „Wir hatten damals irgendwie noch keine Affinität zur österreichischen Zucht. Sie steckte auch noch in den Kinderschuhen. Es wurden sehr altmodische Typen gezogen. Da hat sich in den letzten zwanzig Jahren wahnsinnig viel getan“, merkt Willibald an. Auf einer Auktion erwarb das Ehepaar die in Oldenburg gebrannte Halbblutstute Saskiba v. Strohmann xx X Atatuerk. Sie wurde die Stammstute der Willibald’schen Zucht und brachte erfolgreiche Nachzuchten wie Willibald’s Rominia oder Willibald’s Raffzahn hervor. Sie wurden – wie auch die anderen Nachkommen – in Oldenburg gebrannt. Nach der Trennung von ihrem Mann entschied sich Isabella Willibald dazu, für Österreich zu züchten. Der Grundstein für die Zucht wurde dennoch in Oldenburg gelegt. „Wir haben damals eine Stute hervorgebracht, die sich in der Aufzucht leider recht schwer an der Halswirbelsäule verletzt hat“, erzählt Isabella von Willibald’s Fantaghiro, die später Mutter erfolgreicher österreichischer Pferde werden sollte. Insgesamt sechs Fohlen brachte Willibald mit ihr hervor. „Es war eine kleine, aber sehr feine Zucht“, sagt die Steirerin. Einer der Nachkommen ist der nach Polen verkaufte Wallach Don Alonso. Der zehnjährige Braune nach Damon Hill startet auf internationalem Grand-Prix-Niveau. Oder etwa der nach Vivaldi gezogene Vincenzo Rosso. Der Fuchs, der noch im Besitz von Isabella Willibald ist, errreichte im vergangenen Jahr den siebten Rang im Finale der vierjährigen Materialpferde im Rahmen des AWÖ Bundeschampionates in Stadl-Paura. Auch die Stute Fabiola nach Lux zeichnete sich bereits sechsjährig mit fast 70 % in der Leistungsprüfung aus. Der jüngste Nachkomme Quantum Glück – mittlerweile dreijährig – wächst derzeit am Hof von Willibald’s Lebensgefährten Martin Hauptmann auf. Obwohl Isabella Willibald sich mittlerweile nur noch Unterricht und Beritt widmet, setzt sie große Stücke auf die österreichische Zucht: „Die heimische Zucht hat sich phänomenal entwickelt. Es sind tolle Mutterstuten gekommen und die Züchter haben umgedacht. Man züchtet jetzt nicht mehr mit irgendeiner Stute, die niemand mehr reiten wollte, sondern bewusst mit durchdachten Mutterlinien. Das ist Gold wert!“

180705 FantaghiroFabiolaDie selbst gezogene Willibald’s Fantaghiro wurde zur Stammstute der österreichischen Zucht. Ihre Tochter Fabiola zeichnete sich bereits in der Leistungsprüfung aus. Foto: © Ewald Willibald

Mit Herz und Kopf

Isabella Willibald ist seit jeher eng mit Oisnitz verbunden. Einerseits, weil der Turnierstall früher unter anderem von ihrem Mann geführt wurde. Andererseits, weil sie hier wohnt, arbeitet und tagtäglich ihre Leidenschaft auslebt. Gemeinsam mit den neuen Pächtern Heimo und Bettina Kendlbacher sowie Lebensgefährte Martin Hauptmann bilden sie ein starkes Team. „Ich glaube, das ist das Geheimnis des Erfolges. Wir arbeiten alles zusammen und versuchen voneinander zu lernen und Kritik anzunehmen“, reflektiert Willibald. Jeder teile seine Stärken mit den anderen. Heimo Kendlbacher etwa, habe schon früh in vielen Pferden das Potenzial erkannt. Und damit Recht behalten. „Bei Del Vento etwa hatte ich wenig Phantasie. Heimo schon. Er hat gleich gesagt, ich solle mich näher mit ihm befassen. Es waren ein paar Pferde meiner Karriere, die eigentlich Heimo entdeckt hat“, erzählt Willibald. Sie selbst bringt wiederum einen reichen Erfahrungsschatz in die täglich Arbeit mit ein. Willibald hat bei jedem Pferd einen genauen Plan. Sie setzt auf die klassische Dressur und die Skala der Ausbildung. „Es ist dennoch wichtig, dass du dich in Nuancen auf jedes Pferd neu einstellst. Du kannst beispielsweise nicht ein Lineal an die Nasenspitze halten und sagen, du darfst keine Sekunde hinter der Senkrechten reiten. Das ist einfach nicht machbar, sondern vom ganzen Körper eines Pferdes abhängig. Wie ist seine Halsung, wie die Aktivität in der Hinterhand, wie lange ist der Rücken, wie stehen die Winkelungen zueinander? Erst dann kannst du entscheiden, wie du ein Pferd einstellst, damit es gut über den Rücken gehen kann“, so Willibald. Stoße man in der Ausbildung auf Probleme, müsse man immer wieder anhand der Skala der Ausbildung Schritte zurück machen und zunächst die Basis festigen, denn „das Pferd gibt das Tempo vor, nicht wir. Es macht keinen Sinn sich über etwas darüber zu mogeln, denn das kommt dann zurück. Wenn die Basis nicht stimmt, ist es sinnlos weiterzuarbeiten.“ Auch der Charakter und die Bedürfnisse des Pferdes spielen für Willibald eine große Rolle. Eignet sich ein Pferd – egal ob physisch oder mental – nicht für den Sport, solle man es auch nicht mit der Brechstange dazu treiben. Das sagt sie auch ihren Schülern und hat dadurch bereits einige Kunden verloren. „Einige sind dann wieder zurückgekommen und haben gesagt, dass ich Recht hatte. Leider legen sich viele die Wahrheit si zurecht, dass alles andere schuld ist.“ Auch Korrekturpferde sind für Willibald tabu. Sie sei überzeugt davon, dass die Probleme immer tiefer liegen und durch eine kurzzeitige Korrektur nicht zu einem positiven Ende geführt werden können. „Wenn es zwischen Pferd und Reiter einmal so weit gekommen ist, dass es so massiv schief läuft, dann kann man das nicht in kurzer Zeit ausbügeln. Daran glaube ich nicht, und deshalb mache ich es nicht. Das geht gegen meine Philosophie.“

Isabella Willibald mit dem in der Steiermark gezogenen Frodo bei der Landesmeisterschaft der Vereine. Foto: © Heimo Kendlbacher

Die Liebe zum Partner Pferd ist nach wie vor gleich groß, auch wenn sie sich mittlerweile gewandelt hat. „Ich liebe meine Pferde, aber auf eine vernünftigere Art. Ich schaue, dass es ihnen gut geht, ich ihre Bedürfnisse erkenne und erfüllen kann und sie im Optimalfall Sportpartner für mich sind. Mit der schrecklichen Konsequenz, dass ich mich auch von einem Pferd trenne, wenn ich die Erkenntnis habe, dass es kein passender Sportpartner ist.“ Willibald ist zielstrebig, fokussiert und organisiert. Sie ist kein Mensch, der von einem gefassten Entschluss abweicht. Dennoch hinterfragt und reflektiert sie ihr Tun und steckt sich realistisch erreichbare Ziele. „Ich fokussiere mich im Moment auf die nähere Zukunft mit Lazzaro und Lescharo. Ich stecke mir die Ziele derzeit lieber kleiner und erreichbar. Mit einem Erfolg werden diese dann aber auch wieder wachsen. Ich bin nicht der Typ, der daheim reitet und sich im Spiegel zusieht, sondern ich möchte auch sportlich erfolgreich sein. Aber peu à peu.“

Sie ist erfolgreiche Dressurreiterin, Ausbilderin und Trainerin, Züchterin von österreichischen Warmblutpferden und verbringt ihren gesamten Alltag mit und um Pferde. „Selbst wenn ich einen Monat Urlaub hätte, würde ich den hier verbringen. Ich würde Oisnitz nie verlassen, außer zum Einkaufen.“ Isabella Willibald lebt tagtäglich ihre Leidenschaft aus. Die Faszination am Lebewesen Pferd ist stets gleich groß geblieben. 30 Jahre sind mittlerweile vergangen, seit sie als 14-jähriges Mädchen voller Begeisterung im Fernsehen Nicole Uphoff zum Olympiasieg passagieren sah und wusste, dass die Dressur ihr Zuhause ist. „Ich bin einfach jeden Tag wieder happy, weil ich auf meinen Pferden sitzen kann. Ich lebe den Wendy-Heft-Traum!“


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Zum Weiterlesen…
Außerdem in der Reihe AWÖ’s A-Team erschienen sind:

Folge 1: Zuchtbetrieb Broadmoar

Folge 2: Michael Bugan und For President

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