Wer mit dem Reiten beginnen möchte, steht anfangs vor einer Vielzahl an Fragen: Wie finde ich das passende Angebot? Wie viel Zeit und welche Kosten werden auf mich zukommen? Und welche Ausrüstung braucht ein Reitanfänger wirklich? Damit der Traum vom Reiten wahr werden kann ist auch ein guter Sattel vonnöten. Dabei muss vor allem darauf geachtet werden, dass das Reitzeug die Bedürfnisse von Pferd und Reiter gleichzeitig erfüllt. Worauf Einsteiger bei der Wahl des Reitsattels achten sollten und welche Unterschiede es gibt, erfahren Sie hier.

Gut und fest im Sattel sitzen

Der Sattel ist die teuerste Anschaffung der Reitausstattung. Deshalb sollte man diese Wahl besonders sorgfältig treffen. Denn das falsche Modell kann nicht nur für den Reiter unbequem sein, sondern dem Pferd auch Schmerzen bereiten und Schaden zufügen. Es gilt also ein sicheres und bequemes Exemplar zu finden, welches zum Reitstil, zur Erfahrung und dem jeweiligen Zweck passt. In vielen Reitschulen gibt es Sattelkurse, in denen das Anlegen richtig gelernt wird. Oftmals ist dort schon die Ausrüstung zum Reiten für das jeweilige Pferd vorhanden. Sie sollten sich deshalb vorher erkundigen, welche Ausrüstung mitzubringen ist.

Ferner ist die Größe des Sattels entscheidend: Diese liegt zumeist zwischen 16 und 18,5 Zoll. Vor dem Kauf muss dementsprechend ein Sattel vom Reiter unbedingt ausprobiert werden. Denn ist das gute Stück zu groß, findet der Reiter auf ihm keinen Halt. Das passende Zubehör und die richtige Ausrüstung können Sie beispielsweise hier online finden. Die Kammerweite, die Weite zwischen den beiden vorderen Enden vom Sattelbaum, muss an die Größe des Pferdes angepasst werden. Für junge Pferde ist ein Reitsattel mit verstellbarer Kammerweite am besten, da sich die Tiere noch im Wachstum befinden.

Satteltypen

Der richtige Satteltyp richtet sich wie schon erwähnt nach diversen Kriterien. Der Vielseitigkeitssattel stellt eine Mischung zwischen Dressur- und Springsattel dar und ist damit eine Art Allround-Talent. Für Anfänger, Kinder oder Neueinsteiger bietet er einen guten Sitz und ist darüber hinaus auch für das Reiten im Gelände geeignet. Besonders Anfänger, die sich noch nicht auf eine Disziplin festgelegt haben und sich ausprobieren möchten, sind mit dem Vielseitigkeitssattel gut beraten.

Ein Dressursattel zeichnet sich durch eine kleinere Auflagefläche aus und unterstützt den tiefen, gestreckten Sitz des Reiters. Diese Ausführung bietet allerdings eher wenig Halt. Weiterhin verhindert die Form der Sattelblätter, dass sich die Steigbügel kürzer machen lassen. Der Dressursattel ist deshalb zum Springen oder für das freie Gelände eher ungeeignet.

Eine gepolsterte Sitzfläche sowie Halt für das Knie bei der Landung sind für einen Springsattel charakteristisch. Dieses Modell bietet sehr viel Halt, aber auch Bewegungsfreiheit für die zu absolvierenden Sprünge. Für Anfänger ist er deshalb bestens geeignet, kann aber auch die erste Wahl bei störrischen Pferden oder einen Ausritt durch Flur und Wald sein.

Sollte man an längeren Ausritten interessiert sein empfehlen sich Wanderreit- oder auch Distanzsattel. Auf dem großflächigen Sitz lässt es sich bequem über lange Distanzen verweilen. Das Gewicht des Reiters verteilt sich ausgewogen auf dem Rücken des Pferdes. Zusätzlich bietet dieser Typ viele Möglichkeiten das Gepäck sicher zu befestigen.

Natürlich gibt es neben diesen gängigen Formen auch noch viele andere Ausführungen wie z. B. den Western-, Renn- oder Stocksattel.

Fazit: Den richtigen Sattel zu finden ist keine reine Geschmackssache, sondern hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Die richtige Größe für Pferd und Reiter sowie das Material sind Kriterien, die es neben dem jeweiligen Reitstil, Erfahrungsschatz und Einsatz beim Kauf zu beachtet gilt. Eine professionelle Kaufberatung und ein wenig Geduld sind unablässig, um das perfekte Reitzeug zu finden.