Das zweite Turnierwochenende der Ranshofen Classics ist geschlagen. Von 09. bis 11. August waren Sportler*innen aus zehn Nationen zu Gast beim Reitclub Hofinger in Ranshofen, Braunau (OÖ). Die Heim-Mannschaft erritt neun Podest-Plätze.

Die 32. Auflage der Ranshofen Classics ging am Wochenende von 9. bis 11. August in die zweite von drei Runden. Schon vor dem finalen Wochenende wurde es auf der Anlage des RC Hofinger im oberösterreichischen Braunau international. Reiter*innen aus insgesamt zehn Nationen waren zu Gast und traten um Siege und Platzierungen gegeneinander an. Die großen Gewinner der Hauptbewerben waren der Deutsche Helmut Schönstetter (Springen) und die Französin Aline Soto (Dressur). Auch die Mannschaft des RC Hofinger war am Wochenende erfolgreich. Zwölf Platzierungen, darunter zehn Ergebnisse unter den Top-Drei gingen auf ihr Konto.

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Anika Hammerer und Chwupdiwup waren im Viereck für den RC Hofinger erfolgreich. Foto: © Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr

Neun Top-Drei-Ergebnisse für den RC Hofinger
Sieben Reiter*innen holten am Wochenende Platzierungen für den RC Hofinger, drei trugen sich sogar in die Siegerliste ein. Allen voran die Hausherrin Lisa Hofinger, die mit der selbst gezogenen CC Coralie bereits am vergangenen Wochenende einmal Zweite und einmal Dritte geworden war. An diesem Wochenende war sie am Samstag in der Standardspringprüfung über 125 cm mit der schnellsten fehlerfreien Runde siegreich. Am Freitag war das Duo, ebenfalls über 125 cm, knapp geschlagen als Zweiter vom Platz gegangen.
Roger Seegert startete mit Sparkling Suzi in den Dressurprüfungen der Klasse LP und gewann den Bewerb am Samstag mit einer Wertung von 67,750 %. Im Auftaktbewerb am Freitag waren die beiden mit 65,125 % noch Fünfter geworden.
Jürgen Krackow brachte in der Standardspringprüfung über 95 cm Casino Argento an den Start und holte mit einer fehlerfreien Runde einen weiteren ersten Platz für den RC Hofinger.

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Lisa Hofinger und CC Coralie gewannen über 125 cm. Foto: © Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr

Anika Hammerer, Claudia Maierhofer und Nadine Schmidbauer schrammten in den Dressurbewerben nur knapp am Sieg vorbei. Hammerer stellte Chwupdiwup in den Dressurprüfungen der Klasse L vor und wurde am Freitag Dritte (6,10) und am Samstag Zweite (7,20). Nadine Schmidbauer und Bonaparte ritten in der sonntägigen Dressurprüfung der Klasse LP mit 63,917 % auf den zweiten Endrang. Und Claudia Maierhofer wurde mit Knopfi und der Note 7,20 in der Klasse A Zweite.
Im Parcours sorgte Jürgen Krackow für ein weiteres Top-Ergebnis. Er ging mit Neytiri in der Springprüfung über 125 cm am Freitag an den Start, beendete den Parcours fehlerfrei und wurde Dritter. 
Am Samstagabend stand zudem ein Jump & Run Bewerb auf der Agenda, der bei Aktiven wie Zuseher gleichermaßen für Stimmung sorgte. Wie es der Name bereits verrät, wird hier ein Parcours zum Teil zu Pferd und zum Teil zu Fuß bewältigt. Die besten Runden gelangen hier Viktoria Hametner mit Calvado H (43,89 Sekunden) vom Reitverein Steyregg (OÖ), gefolgt von Celina Scherhammer mit Locana (45,22 Sekunden) vom Reitclub Steyr und Stefanie Maier mit Life (45,38 Sekunden) vom Reitclub Hofinger.

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Helmut Schönstetter und Elektric Explosion sorgten für die schnellste Runde im Stechen. Foto: © Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr

Favoritensieg im Parcours
Highlight der Springbewerbe war eine Standardspringprüfung über 140 cm, die Sonntagnachmittag über die Bühne ging. Der von Franz Madl und Petra Oberwasserlechner gebaute Parcours erwies sich als selektiv. Nur fünf der 24 angetretenen Paare gelang es, den Grundparcours fehlerfrei zu bewältigen. Im Stechen legte der Vorjahressieger des Grand Prix von Ranshofen powered by HOFMAG über 150 cm, Helmut Schönstetter, vor. Er hatte den siebenjährigen Oldenburgerwallach Elektric Explosion unter dem Sattel und beendete den verkürzten Parcours fehlerfrei in 42,34 Sekunden. Der Routinier zeigte eine harmonische Runde, ging aber nicht das letzte Risiko ein. Dennoch sollte die Zeit nicht mehr unterboten werden. Am nächsten kam ihm die letzte Starterin, die Salzburgerin Lisa-Marie Arvai. Die 18-Jährige hat Österreich in diesem Jahr bereits bei der Junioren-EM im niederländischen Kronenberg vertreten. Sie kam mit EM-Pferd Chakilly Z nach Ranshofen und zeigte im Stechen eine souveräne, fehlerfreie Runde in 43,05 Sekunden. Dritter wurde der Deutsche Armin Engelhardt mit Fuchswallach Laptop. Auch er kam mit weißer Weste ins Ziel. Helmut Schönstetter bestätigte mit dem Sieg seine Favoritenrolle für den Grand Prix von Ranshofen powered by HOFMAG, der am nächsten Sonntag über die Bühne gehen wird.

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Aline Soto war im Viereck eine Klasse für sich. Foto: © Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr

Französischer Sieg im Viereck
In der Dressur wurde der Hauptbewerb in Form eines Prix St. Georg ausgetragen. In dieser Prüfung der schweren Klasse gaben insgesamt zwölf Paare ihre Nennung ab. Das Richterkollegium bewertete den Ritt von der Französin Aline Soto am höchsten. Sie zeigte im Sattel von Sandro eine harmonische Runde, die mit 69,211 % honoriert wurde. Damit setzte sich Soto um knapp zwei Prozentpunkte vom übrigen Feld ab. Soto und Sandro waren an dem Wochenende schon einmal siegreich vom Platz gegangen. Nachdem sie sich im Auftaktbewerb am Freitag noch knapp der Deutschen Lisa Mayer mit Victor Hugo geschlagen geben mussten, siegten sie im Samstag in der schweren Klasse mit 69,781 %.
Die weiteren Podestplätze am Sonntag gingen an die Siegerin des Prix St. Georg der Vorwoche, die Deutsche Alexandra Eiband mit City Man (67,368 %) sowie die für den Reit- und Fahrverein St. Martin im Innkreis startende Oberösterreicherin Magdalena Kraxenberger mit Francesca (67,237 %). 


Ergebnisse Sonntag, 11.08.2024 (jeweils Top-Drei)

Standardspringprüfung 140 cm mit Stechen

  1. Helmut Schönstetter / Elektric Explosion (GER)     0/42,34 (im Stechen)
  2. Lisa-Marie Arvai / Chakilly Z (AUT/S)                          0/43,05 (im Stechen)
  3. Armin Engelhardt / Laptop (GER)                                  0/45,12 (im Stechen)

Dressurprüfung Kl. S FEI Prix St. Georges

  1. Aline Soto / Sandro (FRA)                                                                     69,211 %
  2. Alexandra Eiband / City Man (GER)                                               67,368 %
  3. Magdalena Kraxenberger / Francesca (AUT / OÖ)                  67,237 %