Heimerfolge bei Ranshofen Classics powered by HOFMAG 

Mit 83 Entscheidungen in 65 Dressur- und Springreitbewerben und 2.131 Starts ging die 31. Auflage der dreiwöchigen Ranshofen Classics am Wochenende von 11. bis 13. August erfolgreich zu Ende. Zu dem finalen Turnierwochenende, den Ranshofen Classics powered by HOFMAG, waren nationale und internationale Reiter*innen aus neun Nationen in das oberösterreichische Braunau gekommen. Unter ihnen waren einige bekannte Namen, etwa der für Deutschland startende WM-Teilnehmer Patrik Majher oder der österreichische WM-Teilnehmer Christoph Obernauer. In sportlicher Hinsicht endete das Wochenende mit zwei absoluten Highlights: Dem Grand Prix von Ranshofen powered by HOFMAG, einer Springprüfung über 150 cm, sowie dem Grand Prix Special in der Dressur. Der Oberösterreicher Josef Schwarz jun. war in der schweren Klasse erfolgreich. Und auch aus Sicht des RC Hofinger gab es am Sonntag Grund zur Freude. Teamreiterin Claudia Maierhofer wurde mit ihrem Bayerischen Wallach Knopfi in der Dressurprüfung der Klasse A mit der Wertnote 7,80 Zweite.

Routinier gewinnt Grand Prix powered by HOFMAG
Abschluss und gleichzeitig Highlight der Ranshofen Classics war traditionsgemäß der am Sonntagnachmittag ausgetragene Grand Prix von Ranshofen powered by HOFMAG. Dementsprechend groß war auch der Andrang unter den Teilnehmer*innen. 37 Paare hatten ihre Nennung für diese Standardspringprüfung über 150 cm abgegeben. Zehn Paare bewältigten den von Franz Madl und Petra Oberwasserlechner gebauten Grundumlauf ohne Spring- und Zeitfehler und zogen damit in ein Stechen um den Sieg ein. Schnell wurde klar, dass ein Ritt auf Sicherheit für eine Top-Platzierung nicht reichen würde. Denn bereits nach vier Teilnehmern im Stechen legten die beiden Routiniers Helmut Schönstetter und Gerfried Puck mit fehlerfreien Runden in guten Zeiten vor. Die von Helmut Schönstetter mit seinem belgischen Wallach Milano aufgestellten 47,42 Sekunden sollte sogar bis zum Schluss ungeschlagen bleiben. Allerdings schoben sich noch zwei Reiter vor den Tiroler Gerfried Puck, der mit dem KWPN-Wallach Jelte DD ins Rennen gegangen war. Franz Josef Steiner griff mit Zidan die Topzeit von Schönstetter an und kam fast an ihn heran. Mit 47,57 Sekunden hatte er lediglich um 15 Hundertstelsekunden das Nachsehen und wurde Zweiter. Rang drei ging an Felix Müller, der mit Blue Eye nach 48,56 Sekunden über die Ziellinie ritt und Gerfried Puck auf den vierten Endrang verdrängte.

„Er ist ein grundschnelles Pferd und ich lasse ihn sein Tempo gehen.“

Josef Schwarz jun. über Lor JDV

Oberösterreichischer Hattrick 
Abgesehen vom Grand Prix powered by HOFMAG wurde es im Parcours bereits Sonntagfrüh hochkarätig. Mit einer Hindernishöhe von 140 cm zählte die in zwei Abteilungen ausgetragene Standardspringprüfung zur schweren Klasse. In der ersten Abteilung durften lediglich Pferde im Alter von sieben bis acht Jahren an den Start gehen. 29 Reiter*in-Pferd-Paare traten an. Sieben von ihnen beendeten den Parcours ohne Fehlerpunkte. Die schnellste fehlerfreie Runde gelang dem Oberösterreicher Josef Schwarz jun. vom Union Reitclub Pelmberg. Er stellte den siebenjährigen KWPN-Wallach Lor JDV vor und pilotierte ihn in 62,93 Sekunden über die Ziellinie. Weiters schafften es der Deutsche Tim Hoster mit Calino PS und der Tiroler Christoph Nothegger mit Kleons Rush Away unter die Top-Drei. Schwarz kann mit Lor JDV auf ein überaus erfolgreiches Wochenende zurückblicken. Sie hatten bereits den Bewerb über 135 cm am Freitag sowie den Bewerb über 140 cm am Samstag gewonnen und durften sich damit über den Hattrick freuen. „Lor JDV fühlt sich in Ranshofen sehr wohl. Er hat letztes Jahr auch schon zwei Bewerbe gewonnen. Er ist ein grundschnelles Pferd und ich lasse ihn sein Tempo gehen. Es ist schön, ein so junges, tolles Pferd zu reiten und zu besitzen“, sagt Schwarz jun..In der zweiten Abteilung der Klasse-S-Prüfung am Sonntag, die für alle Pferde offen war, dominierte die deutsche Equipe. Leo Renner gewann den Bewerb im Sattel von Collien mit einer fehlerfreien Runde in 62,18 Sekunden vor seinen Landsfrauen Constanze Pape auf Wundella und Annkathrin Mieling auf Rio Verde.

Eiband weiter auf Schleifenkurs
In der Dressur wurden im Rahmen der Ranshofen Classics powered by HOFMAG Bewerbe bis zur höchsten Klasse ausgeschrieben. Die Deutsche Alexandra Eiband, die regelmäßig in Ranshofen auf dem Siegerpodest steht, untermauerte auch an diesem Wochenende ihre Form. Die Erfolge können teilweise als Heimerfolge gewertet werden. Immerhin ist Eiband mit ihren Pferden auf der Anlage des RC Hofinger beheimatet. 

„Auf der Schlusslinie möchte sich Coco von ihrer besten Seite zeigen.“

Alexandra Eiband

In der Großen Tour wurden eine Intermediaire II am Freitag, ein Grand Prix am Samstag und ein Grand Prix Special am Sonntag ausgetragen. Eiband ging in dieser Klasse mit Coco Chanel H.S. an den Start. Am Freitag gewann das Duo den Bewerb mit 67,500 %. Im Grand Prix am Samstag schonte Eiband die Stute und ging nicht an den Start. Die höchste Wertung erreichte nun die Deutsche Adina Bär mit Superstar (64,100 %). Im Grand Prix Special am Sonntag war lediglich Eiband am Start. Das soll die Leistung allerdings nicht schmälern. Denn der harmonische Ritt wurde vom Richterkollegium mit 66,797 % honoriert. Eiband zeigt sich trotz der guten Ergebnisse selbstkritisch: „Meine Zählfähigkeit bei den fliegenden Galoppwechseln ist noch ausbaufähig“, so Eiband. Sie ergänzt: „Die Schlusslinie gelingt uns meist am besten. Hierbei möchte sich Coco von ihrer besten Seite zeigen.“

Auch in der Mittleren Tour, die in Form von zwei Intermediaire A und einer Intermediaire B ausgetragen wurde, war Eiband ganz vorne mit dabei. Im Sattel von City Man H.S. gewann sie die Intermediaire A am Freitag mit 68,070 %. Der Sieg in der Intermediaire B am Samstag ging in Abwesenheit von Eiband an ihre Landsfrau Romina Nieberle mit Donna Regina (67,193 %). Am Sonntag kehrte Eiband ins Viereck zurück und gewann mit ihrem „City“ auch die zweite Intermediaire A mit der Wertung 66,911 % vor Irina Oberthür mit Salida de la Luna (66,098 %) und Carla Kickum mit Gershwin (65,935 %). „City war am Anfang der Prüfung etwas mehr ‚on fire‘. Ich konnte ihm jedoch im Verlauf der Prüfung mehr Sicherheit vermitteln“, resümiert eine zufriedene Eiband. 

„Ein Dank geht an den Veranstalter für die gute Organisation bei besten Bedingungen.“

Frank Freund

Freund mit Top-Wertung in Kleiner Tour
In der Kleinen Tour der schweren Klasse erreichte der aus Deutschland angereiste Frank Freund mit Duellant in der Intermediaire I am Sonntag eine Top-Wertung. Er knackte die 70-Prozent-Marke und erhielt für seine Vorstellung im Viereck 71,053 %. „Ich bin sehr zufrieden mit der Prüfung und freue mich, wie sich Duellant präsentiert hat. Zumal es unsere erste gemeinsame Intermediaire I war, da das Pferd noch nicht sehr lange bei mir zur Ausbildung steht und auch noch Luft nach oben ist. Ein Dank geht an den Veranstalter für die gute Organisation bei besten Bedingungen“, sagt Freund.Ebenfalls unter die Top-Drei schafften es Ursula Schulkowksy mit Saratoga (68,553 %) und Alexander Spohr mit Diabolo WL (68,553 %). Freund überzeugte bereits am Vortag im Prix St. Georg. Diesen Bewerb beendete er mit 68,816 % und musste sich auf dem zweiten Platz nur knapp geschlagen geben. 

Marschrichtung Saisonabschluss
Nach der 31. Auflage der Ranshofen Classics beim Sportunion Reitclub Hofinger kann positiv Bilanz gezogen werden. Die Turnierserie wurde von Reiter*innen aus ganz Österreich sowie zehn Nationen besucht. Trotz der Regenfälle am zweiten Turnierwochenende konnten den Sportler*innen optimale Bedingungen geboten werden, was sich in den gewohnt guten Starterzahlen widerspiegelte. Im September startet in Braunau eine weitere dreiwöchige Turnierserie. Bei der Ranshofen Herbst Tour liegt der Fokus auf Springbewerben. Die Serie startet am Wochenende von 22. bis 24. September. Das Herbstfinale ist gleichzeitig Saisonabschluss in Ranshofen. Es wird von 06. bis 08. Oktober über die Bühne gehen.

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Ergebnisse Sonntag, 13.08.2023 (jeweils Top-Drei)

Grand Prix von Ranshofen powered by HOFMAG

Standardspringprüfung 150 cm mit Stechen

1. Helmut Schönstetter / Milano (GER)                             0 / 47,42 (im Stechen)
2. Franz Josef Steiner / Zidan (GER)                                   0 / 47,57 (im Stechen)
3. Felix Müller / Blue Eye (GER)                                           0 / 48,56 (im Stechen)

Standardspringprüfung 140 cm

1. Abteilung (7- bis 8-jährige Pferde)

1. Josef Schwarz jun. / Lor JDV (AUT/OÖ)                                         0 / 62,93
2. Tim Hoster / Calino PS (GER)                                                             0/ 66,87
3. Christoph Nothegger / Kleons Rush Away (AUT/T)               0 / 69,42

2. Abteilung (offen)

1. Leo Renner / Collien (GER)                                                                  0 / 62,18
2. Constanze Pape / Wundella (GER)                                                  0 / 63,39
3. Annkathrin Mieling / Rio Verde (GER)                                          0 / 64,67

Dressurprüfung Kl. S (FEI Grand Prix Special)

1. Alexandra Eiband / Coco Chanel H.S. (GER)              66,797 %

Dressurprüfung Kl. S (FEI Intermediaire B)

1. Alexandra Eiband / City Man H.S. (GER)                     66,911 %
2. Irina Oberthür / Salida de la luna (GER)                     66,098 %
3. Carla Kickum / Gershwin (GER)                                      65,935 %

Dressurprüfung Kl. S (FEI Intermediaire I)

1. Frank Freund / Duellant (GER)                                        71,053 %
2. Ursula Schulkowksy / Saratoga (GER)                          68,553 %
3. Alexander Spohr / Diabolo WL (GER)         68,333 %