Die erste Dressur-Sichtung des Jahres ist vorbei, die internationalen Starttickets vergeben. 22 Reiter*innen sind für das internationale Parkett bereit.
Während in der Großen Tour bereits am Samstag nach dem Grand Prix die ersten Sichtungsergebnisse feststanden, wurde am dritten Turniertag im High Class Horse Center in Weikersdorf um die benötigten zweiten Ergebnisse in Mittlerer Tour, Kleiner Tour und U25 geritten. Ziel in diesen Klasse war es, im Schnitt aus den Bewerben am Samstag und Sonntag mindestens 66 % für die Starterlaubnis auf internationalen Turnieren im Ausland oder mindestens 65 % für die Starterlaubnis auf internationalen Turnieren in Österreich zu bekommen. Reiter*innen der Großen Tour hatten mit einem Grand Prix Special freilich noch einmal die Möglichkeit, um ein positives Sichtungsergebnis anzutreten. Bei ihnen lag die erforderliche Latte um je einen Prozentpunkt höher.
Gmoser erneut vorne
Die Intermediaire I war als zweiter Sichtungsbewerb der Kleinen Tour ausgeschrieben. Insgesamt ein Dutzend Reiter*innen durften sich über ein positives Sichtungsergebnis freuen. Schon am Vortag hatte Peter Gmoser eine starke Richtmarke gesetzt. Der Burgenländer sollte auch im zweiten Bewerb ungeschlagen bleiben. Im Sattel des zehnjährigen Oldenburgers Foreman MJ ritt er mit 71,535 % zu einem weiteren Spitzenergebnis. Damit ist der Foundation-Nachkomme für internationale Einsätze gesichtet.
Ein weiteres positives Sichtungsergebnis erreichte die niederösterreichische Nachwuchsamazone Helene Grabenwöger. Sie erhielt für ihren Ritt mit Der Fuchs exakt 70 %. Dominique Aschauer, eine weitere Niederösterreicherin, war mit DAG’s Delisha Jigulina bereits bei der Vorsichtung mit mehreren Platzierungen aufgefallen. Sie konnte auch in der Intermediaire I punkten und holte sich mit einer Tageswertung von 68,553 % ihr internationales Startticket ab.
Artner bestätigt Form
Für U25-Reiter*innen stand am Sonntag mit dem U25-Grand-Prix der zweite Sichtungsbewerb auf dem Programm. Nachdem die Intermediaire II am Freitag und Samstag von Jonas Frick gewonnen wurde, musste sich der Wiener am Sonntag geschlagen geben. Florian Artner war ihm bereits am Samstag mit einer Wertung von über 68 % nahegekommen. Diese Form konnte der 22-Jährige im heutigen Grand Prix bestätigen. Gemeinsam mit Rappwallach Atomic legte er eine weitere gelungene Prüfung ab und verließ das Viereck mit einer Wertung von 68,256 %.
„Ich bin sehr zufrieden mit beiden Ritten. Besonders in Piaffe und Passage und im starken Galopp gibt Atomic mir ein unglaubliches Gefühl. Ich bin wahnsinnig happy, dass ich von seiner Besitzerin Franziska Fries die Möglichkeit bekommen habe, ihr Ausnahmepferd reiten zu dürfen. Wir haben noch genug Luft nach oben und werden weiter an der Feinabstimmung arbeiten und versuchen, bei den folgenden Starts meine Ergebnisse zu toppen. Mein Ziel ist es, mit Atomic internationale Erfolge zu sammeln und natürlich wäre es mein große Traum auf der Europameisterschaft im Sommer in Ungarn zu reiten“, sagt Artner. Er vertritt Österreich bereits seit dem Jahr 2018 auf internationalen Turnieren. Und auch sein vierbeiniger Partner Atomic blickt auf eine ganze Reihe an internationalen Starts unter seiner Besitzerin Franziska Fries zurück.
Der Sieger des ersten Sichtungsbewerbs, Jonas Frick, beendete den Grand Prix im Sattel von Juno mit 66,744 % und durfte sich damit ebenfalls über ein positives Sichtungsergebnis freuen. „Heute war leider die Luft etwas draußen, weil Juno schon seit drei Tagen brav geht. Deshalb sind uns ein paar Fehler passiert, was schade ist, weil es eine schöne Prüfung war. Ziele für heuer sind die gute Absolvierung der internationalen Turniere, und dass wir uns für die Europameisterschaft für das Team qualifizieren können“, resümiert Frick.
Die drittplatzierte Sophie Marlene Francz erreichte mit Der Romantiker im Schnitt 65,843 %, was ihr den Start auf internationalen Turnieren im Inland ermöglicht.
Weitere Tagessieger
Mit einer Intermediaire B, die als zweiter Sichtungsbewerb für die Mittlere Tour ausgeschrieben war, startete der dritte Turniertag in Weikersdorf. In dieser Klasse war lediglich eine Reiterin am Start gewesen. Das erforderliche Sichtungsergebnis lag wie bei der Kleinen Tour und U25 bei mindestens 65 %. Martina Dorflinger beendete die Sichtung mit ihrem Landor-S-Nachkommen Lotto mit 62,684 % am Samstag sowie 62,610 % am Sonntag, was einen Schnitt von 62,647 % ergab und somit die Sichtungskriterien nicht erfüllte.
Im Grand Prix Special, einem Sichtungsbewerb der Großen Tour, war am Sonntag lediglich eine Reiterin am Start, die aber auf eine Wertung verzichtete.
Den Abschluss bildete wie schon an den Vortagen eine offene Dressurprüfung der mittelschweren Klasse. Die Ungarin Hanna Hoffer stellte ihren KWPN-Wallach Ceasar vor und erhielt für ihren Ritt 66,396 %.
Ergebnisse (jeweils Top 3) CDN-A* CDN-B Weikersdorf
Sonntag, 27.02.2022
Intermediaire B – Sichtung Mittlere Tour
1. Martina Dorflinger / Lotto (NÖ) 62,610 %
FEI Prix St. Georg – Sichtung Kleine Tour
1. Peter Gmoser / Foreman MJ (B) 71,535 %
2. Helene Grabenwöger / Der Fuchs (NÖ) 70,000 %
3. Dominique Aschauer / DAG’s Delisha Jigulina (NÖ) 68,553 %
FEI Grand Prix 16-25 – Sichtung U25
1. Florian Artner / Atomic (K) 68,256 %
2. Jonas Frick / Juno (W) 66,744 %
3. Sophie Marlene Francz / Der Romantiker (OÖ) 65,186 %
Dressurprüfung Klasse M
1. Hanna Hoffer / Ceasar (HUN) 66,396 %