Am heutigen Samstag (20.7.) gingen in der Lake Arena in Wiener Neustadt die ersten Teilbewerbe der Bundesländermannschaftsmeisterschaften (BLMM) in Dressur und Springen über die Bühne. Besonders erfolgreich präsentierte sich dabei die steirische Mannschaft.

 

Insgesamt fünf Titelentscheidungen, zwei in der Dressur und drei im Springreiten werden am Wochenende von 18. bis 21. Juli in der Lake Arena in Wiener Neustadt entschieden. Am Samstag ging es in den Auftaktbewerben des traditionellen Bundesländer-Vergleichskampfes um die ersten Punkte. 

Steiermark dominiert Dressurbewerbe

In den beiden Pony-Dressurprüfungen, in denen eine in der Schwierigkeitsklasse A und eine in der Klasse L ausgetragen wurde, lieferte die steirische Mannschaft eine starke Performance ab. In der Klasse A ging zwar der Sieg mit Jessica Gruber und ihrem deutschen Falbpony Donna Noel FM nach Niederösterreich, dafür feierte die steirische Equipe in der Klasse L einen Doppelerfolg. Katja Lembacher mit Chapeau und Corinna Gebhard mit Antares knackten als einzige Starterpaare die 70-Prozent-Marke und setzten sich damit an die Spitze. Am nächsten kam den steirischen Amazonen die Oberösterreicherin Anna Nussbaumer mit Calistro (67,610 %). In der Klasse A holte Martha Wallner mit Petit Hope of Joy und dem zweiten Rang eine weitere Topplatzierung für die grüne Mark. Rang drei ging in diesem Bewerb – wie auch schon der Sieg – an Niederösterreich. Selina Staufer erreichte im Sattel von Pearcy Jackson 67,130 %. In der Gesamtwertung liegt damit das steirische Team in Führung. Insgesamt stehen bei der vierköpfigen Mannschaft 210,055 Punkte zu Buche. Die Mannschaft Niederösterreich 1 ist ihnen mit 205,188 Punkten auf den Fersen, die Equipe aus Oberösterreich liegt derzeit auf Rang drei (190,333 Punkte). 

190720 Gruber Die Tagessiegerinnen der Pony-Dressuren Jessica Gruber….

190720 Lembacher … und Katja Lembacher. Fotos: ©iSPORTPHOTO

Die BLMM der Allgemeinen Klasse Dressur wird über eine Prüfung der mittelschweren Klasse M entschieden. Über 30 ReiterInnen gingen in diesem ersten Stelldichein an den Start. Beinahe wäre es erneut zu einem steirischen Doppelerfolg gekommen. Denn sowohl Jaqueline Toniutti auf Stradivari, als auch Cornelia Seidl mit Ewalia’s Quattro hatten souverän abgeliefert, eine Wertung von über 70 Prozentpunkten abgesahnt und sich damit Topplatzierungen gesichert. Allerdings vereitelte die Wienerin Lisa Maria Pfuisi einen weiteren steirischen Triumph. Sie zeigte mit Oldenburgerhengst Donne par Dieu eine tadellose Vorstellung und wurde dafür mit 72,640 Prozentpunkten und dem Sieg belohnt. Im Teamranking geht dennoch die Mannschaft Steiermark I als führende Equipe vor Wien und Oberösterreich in die morgige zweite Runde.

190720 Pfuisi Lisa Maria Pfuisi sammelte wertvolle Punkte für die Wiener Mannschaft. Foto: ©iSPORTPHOTO

Steiermark und Oberösterreich duellieren sich im Parcours

Im Parcours zählten am Samstag gleich fünf Bewerbe zum Ranking der Bundesländermannschaftsmeisterschaft. Im ersten Teilbewerb der Ponys finden sich zwei Nachwuchsreiter an der Spitze des Klassements, die Österreich noch vor einer Woche bei den Nachwuchs-Europameisterschaften im Springreiten im niederländischen Zuidwolde vertreten hatten. Einerseits der Steirer David Gorton-Hülgerth, der mit Fuchswallach Florian fehlerfrei blieb und die Bestzeit von 37,79 Sekunden aufstellte. Andererseits die Salzburgerin Antonia Weixelbraun, die mit Scheckpony Little Lady auf dem zweiten Rang landete. Komplettiert wurde das Podest von der für das niederösterreichische Team reitenden Sophie Pollak auf Caiseal Boy. In der Zwischenwertung nach dem ersten Teilbewerb liegt auch hier die Steiermark (13 Fehlerpunkt) vor einer kombinierten Mannschaft Salzburg/Oberösterreich (20 Strafpunkte) und Niederösterreich (21 Strafpunkte) in Führung. 

190720 GortonHuelgerth David Gorton-Hülgerth sorgte in der Ponyklasse für einen weiteren steirischen Sieg. Foto: ©iSPORTPHOTO

Neben den Ponybewerben für die jüngsten ReiterInnen gibt es bei den Bundesländermannschaftsmeisterschaften im Springreiten auch traditionell einen Bewerb für Oldies. Der Parcours für ReiterInnen im Alter von über 40 Jahren führt über eine Hindernishöhe von 120 cm. Die schnellste fehlerfreie Runde wurde von Routinier Boris Boor (W) und Malibu Moose in 60,11 Sekunden aufgestellt. Dicht auf den Fersen war ihm der Oberösterreicher Roland Fischer, der die österreichische Stute Calma gesattelt hatte. Er belegte mit seinem zweiten an den Start gebrachten Pferd Lalique zudem den vierten Rang. Ebenfalls den Sprung auf das Podest geschafft hat die Steirerin Sabiene Rath, die in Kaindorf bei Hartberg ihren eigenen Zucht- und Ausbildungsstall betreibt. Sie konnte sich ganz auf ihre souveräne vierbeinige Partnerin Calmira JW verlassen, die sie fehlerfrei über den Parcours pilotierte. Im Zwischenranking liegt aufgrund der zwei Top-Vier-Platzierungen von Roland Fischer das oberösterreichische Team mit 20 Strafpunkten in Führung. Die Steiermark führte auch in dieser Klasse ihren Erfolgslauf fort und liegt nach dem ersten Teilbewerb auf dem zweiten Rang (26 Strafpunkte). Mit nur zwei Strafpunkten mehr ist ihnen das niederösterreichische Team dicht auf den Fersen. 

190720 Boor Routinier Boris Boor triumphierte bei den Oldies. Foto: ©iSPORTPHOTO

In der Allgemeinen Klasse gingen am ersten Entscheidungstag drei Teilbewerbe über die Bühne. Jeweils einer über 110 cm, 120 cm und die Königsklasse S über 140 cm. 

Am späten Nachmittag wurde der Bewerb über 110 cm entschieden, in dem über 30 ReiterInnen ihre Nennung abgegeben hatten. Nur sechs von ihnen bewältigten den gestellten Parcours fehlerfrei. Die mit Abstand schnellste Runde gelang der Salzburgerin Antonia Hasenauer. Im Sattel ihrer deutschen Stute Camouflage nahm sie der Konkurrenz rund drei Sekunden ab. Sie verwies die Oberösterreicherin Lisa-Maria Melzer mit Caitana S und Nicole Etl (B) mit Lady Lordana auf die Ränge zwei und drei. 

Im zweiten Teilbewerb über 120 cm ging der Sieg mit Sophie Züger und dem routinierten französischen Wallach Qidam des Pres an das Burgenland. Die übrigen Podestplätze gingen an ReiterInnen aus dem westlichen Teil Österreichs. Die Salzburgerin Savannah Birk wurde mit Callisto Zweite, der Vorarlberger Alexander Bösch platzierte sich mit Kleon’s Ariosa SB auf dem dritten Rang.  

In der schweren Klasse S, in der die TeilnehmerInnen einen Parcours der Höhe 140 cm bewältigen mussten, sammelte der international erfolgreiche Happy-Horse-Teamreiter Chritsoph Obernauer fleißig Punkte für seine Mannschaft. Der Tiroler blieb mit beiden an den Start gebrachten Pferden fehlerfrei, lieferte mit Clooney die schnellste Runde ab und wurde mit Kleons Absinth zudem Dritter. Der Doppelerfolg wurde von der Vorarlbergerin Katharina Rhomberg mit Dinadja vereitelt, die die Ziellinie in 67,33 Sekunden überritt. 

Nach den ersten drei Teilbewerben liegt das Team aus Oberösterreich vor der Steiermark und Salzburg in Führung.  

190720 Hasenauer Die Sieger der Teilbewerbe der Allgemeinen Klasse: Antonia Hasenauer…

190720 Zueger …Sophie Züger…

… und Christoph Obernauer (T). Fotos: ©iSPORTPHOTO

Schindele gewinnt S-Springen

Neben den BLMM-Bewerben standen am Samstag noch fünf offene Springprüfungen, darunter das beliebte Flutlichtspringen, am Programm. In der Klasse S über 140 cm ritt Marianne Schindele fehlerfrei in 39,87 Sekunden zum Sieg. Die Kärntnerin kann in dieser Saison bereits auf eine Vielzahl an Topplatzierungen zurückblicken. In diesem schweren Springen hatte sie auf Schimmelstute Calpin Z, eine Tochter des Cicero Z, gesetzt. Nur eine weitere, der insgesamt sechs fürs Stechen qualifizierten ReiterInnen, blieb ebenso wie Schindele fehlerfrei. Anna Rantner (T) kam auf Luizard auch im verkürzten Parcours mit weißer Weste ins Ziel, hatte in der Zeit von 40,57 Sekunden aber knapp das Nachsehen. Mit dem einzigen Vier-Fehler-Ritt platzierte sich der Salzburger Christian Juza mit Mister Z auf dem dritten Rang. Eine weitere Top-Platzierung ging an den Lake-Arena-Bereiter Benjamin Saurugg, der die zehnjährige Contendro-I-Tochter Brasilia unter dem Sattel hatte. Das Duo wurde Vierter. 

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Zwischenstände BLMM 2019 (nach dem ersten Tag)

Dressur

Pony

1      Steiermark                210,055

2      Niederösterreich I     205,188

3      Oberösterreich          190,333

Allgemeine Klasse

1      Steiermark I              212,270

2      Wien                         208,622

3      Oberösterreich          206,919

Springreiten

Pony

1    Steiermark          13

2    Salzburg/OÖ      20

3    Niederösterreich   21

Allgemeine Klasse

1    Oberösterreich        95

2    Steiermark              99

3    Salzburg               111

Oldies

1    Oberösterreich        20

2    Steiermark              26

3    Niederösterreich     28

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