Pferde aus dem Hause Kleon sind zweifelsfrei Garanten für sportliche Erfolge.
Grand-Prix-Sieger, Europameisterschaftsteilnehmer, Championatspferde und hochveranlagte Youngsters, die ihren Weg im Sport und auf internationaler Bühne machen, stammen aus der Zucht von Sigurd Kleon, der sich mit dem richtigen Gespür und dem notwendigen züchterischen Know-How einen Namen gemacht hat.
Der Tiroler Sigurd Kleon hat während des Studiums mit dem Züchten begonnen – allerdings vorerst nur im kleinen Rahmen. Nach dem Uni-Abschluss kaufte er nach und nach gute Zuchtstuten und schlug einen professionelleren Weg ein. Mittlerweile zählen rund 50 Pferde zu seinem Bestand, darunter zehn Zuchtstuten. Die Stuten werden in Deutschland besamt, aufgezogen werden die Fohlen am heimatlichen Hof in Tirol. Kleon selbst ist begeisterter Reiter und mit jungen Pferden immer wieder selbst am Turnier unterwegs. Aktuell zählen zu seinen Turnierpferden unter anderem ein fünfjähriger Untouchable-Diamant de Semilly sowie ein fünfjähriger Halbbruder von Kleons Cocario v. Cornet Obolensky-Chambertin.
Stutenstämme als Erfolgskonzept
„Ein guter Stutenstamm ist das Geheimnis des Erfolges. Man muss seine Stuten kennen. Die Zucht basiert ja auf den Stuten, weil diese nicht leicht austauschbar sind. Bei den Hengsten geht es leicht, die kann man jährlich ändern“, erklärt Sigurd Kleon, der aufgrund seines abgeschlossenen Mathematikstudiums Züchten auch ein wenig als angewandte Statistik sieht. „Wenn aus einem Stamm schon viele erfolgreiche Sportpferde kommen ist die Chance auf weitere erfolgreiche Pferde wesentlich höher als bei Stämmen, die noch nie oder wenige Sportpferde gebracht haben. Das ist die prinzipielle Idee des Züchtens.“
Seinen größten Stamm stellt die mit Oldenburger Wurzeln behaftete Linie von Paul Wendeln dar: Die Mutterlinie nach Zeus-Bucephalos xx-Orient-Gograf-Ludwig-Siegmund. Aus dieser Linie stammen viele bekannte Erfolgspferde wie Kleon´s Absinth, Twilight, Magic, Kleons Cocario oder auch der hochbekannte Stamm von Christian Großholzner, dessen Juwelessa, Mutter von Juvina, Juventa oder Couleur-Royal, auch auf diese Linie zurückgeht. Mit Kleons Jasou v. Chambertin-Grannus hat er sogar eine direkte Tochter von Juwelessa im Stall, die mit Kleons Cocario v. Carrico, Kleons Cameo v. Cornet Obolensky, Cornelius v. Cornet Obolensky oder Kleons Jolie v. Comme il faut mehrere Sportpferde hervorbrachte. Die Halbschwester Kleons Jalique v. Cornet Obolensky-Grannus war ebenfalls in seinem Besitz und ist mittlerweile mit dem Salzburger Sven Huber im Sport unterwegs.
Die Sommerweide in Kühtai
Die Sommerweide in Kühtai
Die Sommerweide in Kühtai
Liebevolle Aufzucht
Der 13jährige Sohn Johannes auf der vierjährigen Comme il faut – Balou de Rouet – Randel Z
Sigurd Kleon hat auch einen vielversprechenden Holsteinerstamm nach Corrado-Contender-Landgraf, aus dem deutsche Bundeschampions und gekörte Hengste kommen. Aus dieser Linie stammt eine Quidam de Revel-Stute, die ein Thunder van de Zuuthoeve-Fohlen erwartet, sowie eine Nekton-Tochter, die tragend ist von Untouchable.
In seinen Besitz wechselte Kleons Bacall des Hayettes, eine Tochter des Hugo Gesmeray-Nimmerdor-Alme Z, deren Mutter Calbonny eine der erfolgreichsten Zuchtstuten der Welt ist. Calbonny hat fünf Nachkommen, die in 1.60m Springen erfolgreich waren, darunter weltbekannte Pferde wie Mozart des Hayettes, Lord des Hayettes oder Chopin des Hayettes, der 2017 zweiter im Großen Preis von Salzburg war. Die Stute hat im Vorjahr ein Hengstfohlen namens Impala de Kleon bekommen, dessen Vater Aldo du Plessis auf den im Sport bekannten Orient Express zurückgeht.
Aus einer Cornet Obolensky-Polydor-Stute, die aus dem gleichen Stamm wie Daniel Etters Erfolgspferd Peu à Peu stammt, hat der Tiroler Züchter einen zweijährigen Untouchable-Hengst sowie eine fünfjährige Uriko-Stute, die auf den Namen Kleons Cruising hört.
Aus einer Balou du Rouet-Randel Z-Mutter stammt die vierjährige Kleons Rush Away ab, deren Vater niemand geringerer als der international hocherfolgreiche Comme il faut ist. Der Mutterstamm ist eine Top-Linie aus Belgien, die unter anderem Fire van de Heffinck, Rene Tebbels Quel Homme oder Halifax van het Kluizebos, die Nummer eins des WBFHS-Rankings 2017, hervorbrachte. Aus dieser Linie hat Sigurd Kleon einen zweijährigen Untouchable-Hengst und einen Jährling nach Cornado NRW.
Cornado NRW x Balou du Rouet
Cornelius und Christph Nothegger – Foto: Sibil Slejko
Fundierte Hengstwahl
Die Hengstwahl bei Sigurd Kleon hat System: „Ich versuche, die Hengste kennenzulernen. Ich schaue mir Fohlen und Nachkommen an und bekomme ein Gefühl für ihre Vererbung. Je länger ich züchte, desto mehr beschränke ich die Auswahl auf wenige Hengste. Neue Hengste verbergen immer wieder ein wenig Risiko, es ist quasi ein Experiment. Ich kenne meine Stuten und ihre Eigenschaften. Und ich weiß, was ich haben möchte, deshalb versuche ich, gezielt zu züchten. Wenn ich einen Hengst für mich entdeckt habe, dann decke ich meistens mehrere Stuten. So habe ich es beispielsweise bei Cornet Obolensky, Emerald van’t Ruytershof oder Andiamo Semilly gemacht. Diese Vererber habe ich schon früh entdeckt, als sie noch fünf-, sechsjährig waren und TG-Samen gekauft “, erklärt Sigurd Kleon.
Sigurd Kleon sagt „Ja zu A!“
Die meisten Pferde aus der Zucht von Sigurd Kleon tragen keinen A-Brand. Dank der Initiative des neu aufgestellten AWÖ-Vorstandes und dem Engagement des neuen Tiroler Warmblutobmannes Christoph Wörgötter sagt der Tiroler Erfolgszüchter „Ja zu A“. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl beim neuen AWÖ-Team und freue mich auch, in den Vorstand des Tiroler Warmblutzuchtvereins nominiert worden zu sein. Mittlerweile habe ich auch tolle heimische Zuchtprodukte wie Emerald van’t Ruytershof-Nekton oder Stakkatol – Quidams Rubin. Ich finde gut, was in Österreich passiert und daher möchte ich auch zukünftig mehr zur heimische Zucht beitragen“, betont der Tiroler und führt fort: „Für mich sind der Leistungsgedanke und der internationale Vergleich wichtig, daher muss die Zucht sich am Sport orientieren. Ich glaube, dass das neue Team diesen Weg auch gehen will und es gibt viele Züchter in Österreich, die das so sehen und daher fühle mich inzwischen beim österreichischen Zuchtverband bestens aufgehoben. Ich fand zum Beispiel die Leistung von Lord Perry W am letzten Wochenende im Casino Grand Prix im Magna Racino sensationell und ich glaube, dass wir mit solchen Züchtern und Pferden jederzeit international mithalten können.“
Erfolgsmeldungen, die nicht abreißen
Einige seiner Zuchtprodukte haben schon an der Weltmeisterschaft für Junge Pferde in Zangersheide teilgenommen, zuletzt der Hengst Kleons Cayenne von Cornet Obolensky – Contender, der sechsjährig unter Theresa Widauer für Österreich und siebenjährig unter Jessica Kürten für Irland teilnahm.
Zu den aktuell besten Pferden aus seiner Zucht zählen sicherlich Kleons Absinth v. Argentinus-Carte d´Or-Zeus, Twilight v. Cassini II-Carte d´Or-Zeus oder Magic v. Quidam de Revel-Argentinus-Grannus-Zeus. Ersterer wurde gemeinsam mit seinem Reiter Christoph Obernauer nicht nur ins EM-Team von Göteborg nominiert und hat dort die Farben Österreichs vertreten, sondern war zudem auch gefeiertes Siegerpferd beim Großen Preis in Linz, wo er für Schlagzeilen sorgte. Gemeinsam mit Christoph Nothegger macht die Schimmelstute Twilight ihren beständigen Weg nach oben und konnte schon Platzierungen bis 1,60 Meter verbuchen. Der vermögende Fuchswallach Kleons Magic besticht unter Matthias Raisch mit Erfolgsmeldungen en suite und konnte am vergangenen Wochenende zwei Siege beim Horses and Dreams in Hagen holen.
Ein besonderer Tag war für Sigurd Kleon der Sonntag beim CSN-A in Linz dieses Jahr, an dem vier verschiedene Pferde aus seiner Zucht beim höchstdotierten nationalen Turnier Österreichs über 1.50m und 1.60m platziert waren.
„Das erleben auch größere Züchter als ich sehr selten und es zeigt, dass nicht nur ein Zufallstreffer gut springt sondern das Konzept aufgeht und die Pferde in großer Breite ihre Leistungen bringen.“
Kleons Absinth mit Christoph Obernauer auf der Europameisterschaft
Christoph Nothegger auf Twilight – Foto: Fotoagentur-Dill
Diarado L.B. mit Christoph Nothegger – Foto: HORSIC.com
Kleons Jersey mit Christoph Obernauer – Foto: TEAM myrtill
Mehrere Nachwuchscracks werden aktuell von den beiden Tiroler Top-Reitern Christoph Obernauer und Christoph Nothegger gefördert. In der schweren Klasse konnten mittlerweile schon Kleons Cocario v. Carrico-Chambertin und Kleons Jersey v. Conte Bellini-Carte d´Or bestechen, die beide von Christoph Obernauer geritten werden. Der erst achtjährige Diarado LB, ein Sohn des gleichnamigen Vererbers aus einer Mutter nach Quinar-Cassini I-Latino-Capitano, war unter Christoph Nothegger schon siegreich über 1,40 Meter.
„Ich habe immer die Zusammenarbeit mit anderen Reitern gesucht. Ich habe das Glück, dass meine Pferde von guten Reitern ausgebildet, gefördert und im Sport vorgestellt werden. Christoph Obernauer und Christoph Nothegger, die beide von Reitlegende Thomas Frühmann trainiert werden, machen einen tollen Job und haben ihre größten Erfolge auf Pferden aus meiner Zucht. So profitieren beide Seiten. Und auch Matthias Raisch und Magic harmonieren bestens miteinander und springen von einem Top-Ergebnis zum nächsten“, bringt es Sigurd Kleon auf den Punkt. „Dieses Konzept ist in Österreich noch sehr ausbaufähig. Es ist generell so, dass natürlich die Züchter profitieren, wenn ihre Pferde von guten Reitern vorgestellt werden, aber umgekehrt ist es auch ein Riesenvorteil für die Reiter, wenn in Österreich Toppferde gezüchtet und vorgestellt werden, da sie diese Pferde viel früher im Auge haben und daher viel leichter kaufen können als Toppferde im Ausland.
Ich finde, dass gerade von sportlicher Seite in Österreich die jungen Pferde noch sehr unterschätzt werden. Es stellt sich immer mehr heraus, dass eine starke Zucht im eigenen Land neben guten Sponsoren eine wesentliche Voraussetzung für den breiten sportlichen Erfolg auf höherem Niveau ist. So gesehen müsste auch der OEPS viel mehr Aufmerksamkeit auf die jungen Pferde richten. Es müsste viel mehr Trainings- und Startmöglichkeiten für junge Pferde, eventuell schon dreijährig, zu vernünftigen Kosten geben.“
Solide Stutenstämme, namhafte Vererber und Reiter, die die Zuchtprodukte ausbilden und auf sportlicher Bühne groß rausbringen – ein Konzept, das sich bewährt hat und steten Erfolg bringt! Zu Recht zählt Sigurd Kleon zu den besten Züchtern des Landes. Seine Zuchtprodukte sind zweifelsfrei Sportpferde für die großen Turnierplätze und bürgen für Qualität, Leistungsbereitschaft und Siegeswillen.