Mit dem dreitägigen CDN-B* CSN-B* ging beim Reitclub Hofinger von 10. bis 12. August 2018 das zweite der insgesamt drei Sommerturniere über die Bühne.
Während in der Vorwoche ausschließlich die Dressurreiterinnen und Dressurreiter mit Prüfungen bis zur Großen Tour voll auf ihre Kosten kamen, wird in der zweiten und dritten Turnierwoche sowohl im Viereck als auch im Parcours um die Siegerschleife geritten. Alles in allem lockte die Ausschreibung mit den 44 im Programm notierten Bewerben nicht nur eine Vielzahl an heimischen Top-Reiter nach Ranshofen, sondern auch eine gut aufgestellte Beteiligung aus dem Ausland.
Die großen Wochenendhighlights fanden traditionellerweise am Sonntagnachmittag statt: Hier stand für die Jockeys im Springsattel das Standardspringen über 1,40 Meter bereit, das mittels einmaligem Stechen entschieden wurde, und parallel dazu der Prix St. Georges, eine Dressurprüfung der schweren Klasse.
Heimerfolg hoch drei: Triple für Christine Zoller und Doni del Rey
Den Titel ungeschlagene Seriensiegerin hatten sich am Wochenende die für den RC Hofinger startende Christine Zoller verdient. Sie ging mit ihrem Bayrischen Warmblut Doni del Rey im Rahmen der S-Tour an den Start und konnte dort alle drei Prüfungen für sich entscheiden. Nach den beiden Triumphen in der freitägigen Junge Reiter Vorbereitungsprüfung und der Jungen Reiter Einzelwertungsaufgabe zog das Erfolgsgespann in den sonntägigen Prix St. Georges als hochgehandeltes Favoritenpaar ein. Dort bestachen sie erneut mit der Höchstnote von 67,500 Prozentpunkten und reihten sich zum dritten Mal in Folge als Siegerpaar an der Spitze ein. Das Podium wurde sonntags komplettiert von den beiden deutschen Amazonen Anna-Sophie Heiden auf Namik (66,228%) und Christina Trost mit Warino (66,140%).
Christine Zoller, die dreifache Gewinnerin der S-Tour in Ranshofen – Foto: TEAM myrtill
Hitzige Duelle im Parcours
Das Hauptspringen am Eröffnungstag, eine Standard-M über 1,35 Meter, konnte der amtierende Salzburger Juniorenlandesmeister Felix Katzlberger für sich entscheiden. Das Nachwuchstalent ging mit Whinny Loretto ins Rennen und lieferte in 75,45 Sekunden die uneinholbare Bestzeit ab. Am ehesten an die Siegerzeit herangekommen waren Tadej Skaza aus Slowenien und Cortina, die ihre Runde in 78,50 Sekunden beendeten. Das Trio am Treppchen wurde komplettiert von Josef Schwarz Jun. und Cenposa, die in 81,86 Sekunden über die Ziellinie galoppierten.
Felix Katzlberger konnte am Freitag das M-Springen für sich entscheiden – Foto: TEAM myrtill
Der nächste Heimsieg durfte im samstägigen S*-Springen gefeiert werden: In dieser 1,40 Meter hohen Prüfung nach Fehlerpunkten und Zeit drückte Josef Schwarz jun. seinen Stempel auf und schnappte sich in 67,52 Sekunden den Triumph. Er konnte dabei voll und ganz auf seinen in Österreich gezogenen Candy 27 vertrauen, der im heurigen Jahr schon etliche Springen bis zur schweren Klasse gewinnen konnte. Das slowenische Duo Tadej Skaza und Cortina trumpften in 71,45 Sekunden erneut an der zweiten Stelle auf. In 72,60 Sekunden waren Roman Tiefenthaller und seinem ÖWB-Wallach Quality First der hervorragende dritte Endrang sicher. Des Weiteren hatten Lana Tanko auf Quantum’s Boy und Thomas Schachinger mit Rockstar 12 für fehlerfreie Auftritte gesorgt, die ihnen die Platzierungen am vierten und fünften Rang bescherten.
Die samstägigen S*-Sieger: Pepi Schwarz und Candy 27 – Foto: TEAM myrtill
Im finalen Großen Preis, der über 1,40 Meter führte und vom Team rund um die beiden Parcoursbauer Franz Madl und Petra Oberwasserlechner aufgebaut wurde, konnten sich sechs Starterpaare nach einem strafpunktfreien Umlauf für das entscheidende Stechen qualifizieren. Dort entfachte sich bis zum allerletzten Teilnehmer ein wahrer Krimi, der an Spannung kaum zu überbieten war. Nachdem sowohl Josef Schwarz jun. mit Cenposa (4. Rang) als auch Christoph Nothegger mit Twilight (6. Rang) eine weitere fehlerfreie Runde verwehrt blieb, sorgte der Tiroler Andreas Berger mit Acquasi CH für den ersten Nullfehlerritt in der Entscheidung. In 46,45 Sekunden übernahm er vorerst die Führung, die aber nicht lange halten sollte, denn der deutsche Gastreiter Florian Fischer war mit Coeur de la Baviere auf Siegeskurs und toppte in 44,37 Sekunden die Tiroler Richtmarke. Als Schlussreiter hatte nun Christian Juza mit seinem Mr.-Blue-Nachkommen Mister Z alles in der Hand: Hochkonzentriert und auf geschickt gewählten Linien wagte das Duo einen rasanten Angriff und flog in phantastischen 41,26 Sekunden dem Sieg im finalen Hauptspringen entgegen. Andreas Berger behielt mit Rang drei die Platzierung am Podium.
Christian Juza, der Sieger im Großen Preis von Ranshofen – Foto: TEAM myrtill
Kommende Woche darf man sich von 17. bis 19. August auf die dritte und letzte Turnierwoche der Ranshofner Sommerserie freuen. Der breitgefächerte Prüfungsreigen im Viereck und Springparcours reicht hier wiederum von der Einsteiger- bis zur schweren Klasse.