Fast etwas ungläubig schüttelte Isabell Werth ihren Kopf nach dem Schlussgruß – überglücklich über die Leistung ihrer Bella Rose in der Kür bei Dressur Cappeln International.

Die 14-jährige Westfalen-Stute von Belissimo M NRW tanzte förmlich zur Musik und verzauberte damit die Richter, das Publikum – und ihre Reiterin. „Ich bin einfach nur happy! Super happy!! Das war heute erst Bellas zweite Kür überhaupt und die erste nach ihrer fast vierjährigen Pause. Teile davon hatte sich dann ja Emilio ‚ausgeliehen‘. Aber jetzt übernimmt Bella wieder das Zepter,“ strahlte Isabell Werth über das ganze Gesicht. „Die Stute steigert sich wirklich von Auftritt zu Auftritt, wird zusehends gelassener und kann immer mehr ihr gewaltiges Potenzial ausspielen“, lobte auch Chefrichter Dr. Dietrich Plewa die Stute, die von allen fünf Richtern auf Rang eins gesetzt wurde und auf satte 87,00 Prozent kam. Die Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin Isabell Werth lässt derweil keinen Zweifel daran, bei welchem ihrer vier in Frage kommenden Pferde für die Weltreiterspiele im US-amerikanischen Tryon in einem Monat ihre eigene Präferenz liegt. „Natürlich liegt die Entscheidung beim Dressurausschuss, aber ich habe meine Wahl getroffen“, schmunzelt sie und zeigt in Richtung Bella Rose.
Platz zwei in der Kür ging an Lara Butler auf ihrem Rubin Royal OLD-Nachkommen Rubin al Asad, die für das WEG-Team Großbritanniens auf der Shortlist steht (76,50 Prozent). Platz drei sicherten sich Marlies van Baalen und ihr in diesem Jahr erstmals auf der internationalen Bühne sich bewährender Grand Prix-Neuling Ben Johnson (75,20 Prozent).

Isabell Werth auf Bella Rose – Foto: Michael Rzepa

Die Inter A als Auftakt für die Mittlere Tour gewann der Schwede Patrik Kittel auf seiner internationalen Debütantin, der neunjährigen KWPN-Stute Elvive. Österreichs Nummer Eins, Victoria Max-Theurer, belegte mit ihrem Nachwuchspferd Benaglio Platz zwei (72,08 Prozent).

Einen Niederländischen Doppelsieg gab es im St. Georges: Veronique Roerink erritt mit ihrer Flanell 73,73 Prozent. Auf Platz reihte sich Marlies van Baalen mit dem Ben Johnson-Vollbruder Dion Johnson ein
(72,82 Prozent). Für das Gestüt Vorwerk gingen die drittplatzierten Yvonne Henke und San Francisco OLD auf die Ehrenrunde (72,79 Prozent).

Weitere Infos unter www.gestuet-vorwerk.de