Sechs Haflinger Hengsten wurde am vergangenen Freitag im Pferdezentrum Stadl-Paura das Prädikat gekört verliehen.
18 dreijährige und ein vierjähriger Hengst stellten sich am vergangenen Freitag im Pferdezentrum Stadl-Paura dem Urteil einer Körkommission. Sie traten um eine Wertnote von über 7,5 und damit um ein positives Körurteil an. Einem halben Dutzend Hengsten wurde dieses erstrebte Prädikat von der Fachjury verliehen. Den Körsieg trug kein Unbekannter davon. Atlantis von Aragon aus der Napoleon-Tochter Leni trägt bereits die Titel Kärntner Landessiegerhengstfohlen und Bundessiegerhengstfohlen der ARGE Haflinger Österreich. Der 151cm große, satt gefärbte Hengst überzeugte nun auch dreijährig bei der Hengstkörung in Stadl-Paura. Der harmonische Junghengst aus der Zucht von Ing. Manfred Lientschnig aus Arnoldstein/Kärnten bestach mit Gangkorrektheit und korrektem Fundament. Mit einer Wertnote von 7,79 Punkten wurde ihm am Ende des Tages verdient die Schärpe des ARGE Körungssiegers überreicht.
Mit Atlantis und dem ebenfalls gekörten Actros (Z: Markus Remer, Feldkirchen/Kärnten) darf der in der Haflingerzucht weit bekannte mittlerweile 18-jährige Hengst Aragon im Jahr 2018 zwei weitere gekörte Söhne zu seiner erfolgreichen Nachzucht zählen.
Ein halbes Dutzend gekört
Neben den beiden Aragon-Söhnen überzeugten vier weitere Hengste die Körkommission rund um den Geschäftsführer der ARGE Haflinger Mag. Wilhelm Popatnig, Friedrich Auer, Wilfried Bossler, Dr. Leopold Erasimus, Bartholomäus Haigermoser und Claudia Unterlaß und erhielten das Prädikat „gekört“. Unter ihnen auch ein seltener Vertreter der M-Linie: der in Brandenburg (GER) gezogene Monti von Maibube PrH. aus der Juwel StPr., gepachtet vom Landes-Pferdezuchtverbandes Kärnten, wurde bereits im Herbst 2017 bei der Süddeutschen Körung positiv beurteilt. Mit einer Wertnote von 7,50 erfüllte der Junghengst nun auch die Leistungskriterien der ARGE Haflinger Österreich.
Atlantis v. Aragon aus der Zucht von Ing. Manfred Lientschnig überzeugte die Jury am meisten. Foto: © Team Myrtill
Gelungene Premiere
Insgesamt 19 Haflinger Hengste fanden am 02. Februar ihren Weg nach Stadl-Paura. Sie wurden vermessen, tierärztlich kontrolliert, an der Hand und im Freilauf präsentiert und schlussendlich am harten Boden gemustert. Bei dieser Pflastermusterung sind Mängel in der Korrektheit des Fundaments sowie die Gangkorrektheit am besten auszumachen. Neben der nationalen Jury der ARGE Haflinger Österreich wurden die Hengste auch von einer vierköpfigen internationalen Richtergruppe begutachtet. Diese entscheidet über eine mögliche Anerkennung der Hengste der Haflinger Welt-Zucht- und Sportvereinigung (HWZSV).
Die Körung im historischen Pferdezentrum Stadl-Paura war der Auftakt eines Haflinger-Körwochenendes. Neben jener der ARGE Haflinger Österreich fanden am Samstag (03.02.) die Gesamtitalienische Haflinger Körung im Pferdezentrum Alps Coliseum Neumarkt (ITA) und am Sonntag (04.02.) die Tiroler Haflinger Hengstkörung am Fohlenhof Ebbs statt. Die führenden Organisationen des Ursprungzuchtbuchs haben sich erstmals für dieses Pilotprojekt und damit auf eine Weichenstellung in der Haflingerzucht entschieden. Damit wurden alle Köraspiranten aus den Einzugsgebieten ARGE Österreich/Tirol und Südtirol/Italien unter möglichst vergleichbaren Bedingungen vorgestellt.
Ergebnis ARGE Haflinger Hengstkörung Stadl-Paura, 2. Februar 2018:
- Atlantis v. Aragon (Z. & B.: Ing. Manfred Lientschnig) 7,79
- Starkenberg v. Sternwächter (Z.: A. & R. Somweber, B.: Elisabeth Planka) 7,67
- Bentley v. Bellissimo-W-Q (Z.: Karl Stadler, B.: Erich & Anna Haas) 7,63
- Actros v. Aragon (Z. & B.: Markus Remer) 7,58
- Beethoven v. Blickfang (Z.: Hermann Dumbeck, P.: Barbara Frisch) 7,50
- Monti v. Maibube PrH. (Z.: Haflingerhof Noack, P.: LPZV Kärnten) 7,50